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Landesmuseum Mainz Renaissance [KH 1985/4]
Akeleipokal (GDKE - Landesmuseum Mainz CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: GDKE - Landesmuseum Mainz / Ursula Rudischer (CC BY-NC-SA)
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Akeleipokal

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Beschreibung

Der Pokal trägt am Lippenrand und am Fuß das Beschauzeichen der Stadt Frankenthal und das Meisterzeichen „IDB“, das für den aus Holland stammenden Silber- und Goldschmied Johann de Bommert (? - 1628 Frankfurt) steht. Er wurde in Frankenthal ansässig, dort aber nicht als Goldschmied verzeichnet. 1622 flüchtete er nach Frankenthals Eroberung nach Frankfurt, wo er als niedergelassener Goldschmied registriert wurde. Da der Pokal das Beschauzeichen der Stadt Frankenthal trägt, muss er demnach vor 1622 entstanden sein. Der glockenförmige, weit eingezogene Fuß des Buckelpokals steht auf einem breit ausladenden Fußrand. Darauf liegt ein gekräuselter Silberkranz, aus dessen Mitte sich der Nodus (= Knauf, Stengel, zum Halten des Bechers) erhebt; dieser verbreitert sich von unten nach oben. Drei geschweifte Verbindungsstreben führen weiter nach oben zur Cuppa (= Trinkbehälter), die, einer zeitgenössischen Mode folgend, der Form einer Akeleiblüte nachempfunden ist. Fuß, Nodus und Cuppa sind reich mit getriebenen Buckeln verziert. Auf der Cuppa ist der Raum zwischen den Buckeln mit flach getriebenen floralen Motiven gefüllt, wobei der Hintergrund punziert ist. Der gesamte Kelch ist - mit Ausnahme der gekräuselten Silberbänder - feuervergoldet. Von dem gleichen Goldschmiedemeister sind nur zwei weitere vergleichbare Pokale bekannt; einer davon befindet sich in der Rüstkammer des Moskauer Kremls.

Bezeichnung: IDB (Auflösung mit Johann de Bommert möglich, a.a.O., S.298) und Beschauzeichen Frankenthal

Material/Technik

Silber, getrieben, gegossen, Feuervergoldung

Maße

H: 18,5 cm; D: 9,0 cm

Landesmuseum Mainz

Objekt aus: Landesmuseum Mainz

Das Landesmuseum Mainz ist eines der ältesten Museen in Deutschland. Sie finden es im Zentrum von Mainz im ehemaligen kurfürstlichen Marstall, der...

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