Die dreischübige Kommode steht auf geschwungenen Beinen, die in Volutenfüßen enden. Eine Platte aus italienischem Brèche violette-Marmor deckt das Möbel ab.1 Der gebauchte Korpus schwingt an der Front zur Mitte hin aus, während die Seiten nach innen geschwungen sind. Die untere, abschließende Leiste ist geschweift und mit Schnörkeln sowie C- und S-Schwüngen beschnitzt. Die Seiten des Korpus und die Schubladenfronten sind furniert und mit Marketerien verziert. Letztere sind in Felder gegliedert, die Rahmen aus gefiedertem Nussbaum mit einer feinen Ahornader besitzen. Der Fond ist mit Nussbaumwurzel furniert und um den Schlüsselschild mit verschlungenen Ranken mit kleinen Blüten marketiert, rechts und links davon sitzen die Handhaben. Die beiden Seiten sind mit einer gleichartigen Rahmung versehen. Hier ist auf dem außergewöhnlich gemaserten Nussbaumwurzelfurnier jeweils eine Vase mit einem Blütengebinde marketiert. Allen Blumenmarketerien ist mit Gravuren eine Binnenzeichnung gegeben worden. Die Blätter und Rankenstiele sind grün gefärbt, was heute teilweise stark verblasst ist. Die Gestaltung der Vasen ist sehr auffällig. Vasenfuß und -körper sind aus Schnörkeln, C- und S-Schwüngen gebildet, die die Maserung des Nussbaumwurzelfonds sichtbar lassen, wodurch keinerlei plastische Wirkung erreicht wird und das Objekt rein grafisch bleibt.
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