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Historisches Museum der Pfalz - Speyer 1914-1918. Die Pfalz im Ersten Weltkrieg [PKS_WK_05a_009]
Bekanntmachung Lille (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Plakat in Lille, Frankreich, 1914

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Beschreibung

Wandanschlag in französischer Sprache.
Herausgegeben im von Deutschland besetzten Frankreich; Lille, den 18. Oktober 1914.
Alle Uhren sollen die deutsche Zeit zeigen, die eine Stunde vor der französischen ist.
Alle französischen Fahnen müssen verschwinden, auch die Wagen des Roten Kreuzes.
Alle Autobesitzer müssen bei der Kommandantur angeben, ob sie noch einen Chauffeur haben und ob die Maschinen in gutem Zustand sind.
Die Waffen aus Waffensammlungen dürfen behalten werden, wenn es keine noch brauchbaren Feuerwaffen sind.
Ärzte und Hebammen müssen sich bei der Kommandantur melden. Dort wird ihnen eine Nummer geben, die auf einer gelben Armbinde vermerkt wird und mit einem Siegel gestempelt wird.
Gleiches gilt für Elektriker mit einer weißen Armbinde.
Alle Tauben müssen innerhalb von 24 Stunden getötet werden.
Weitere 14 Geiseln werden gefordert, die jede Nacht in der Zitadelle verbringen müssen.

"Communications officielles à la Population
Par ordre de l’Autorité Allemande, les mesures suivantes doivent être prises d’urgence:
Heure des Horloges
Toutes les horloges doivent indiquer l’heure allemande qui est en avance d’une heure sur l’heure francaise.
Fanions Francais
Tous les fanions francais doivent disparaître même des autos de la Croix Rouge.
Les Automobiles
Tous les propriétaires d’automobiles doivent faire une déclaration à la Commandanture, en spécifiant s#ils ont encore ou non un chauffeur disponible et si leurs machines sont en bon état.
Armes
Les armes des panoplies peuvent être conservées si ce ne sont pas des armes à feu encore utilisables.
Médecins et Sages-Femmes
Les médecins et sages-femmes, doivent faire une déclaration au quartier général de M. le Colonel Commandant la Place, rue Jean-Roisin, au Crédit du Nord. Le numéro qui leur sera donné devra être marqué sur un brassard jaune que M. le Colonel timbrera de son sceau.
Ouvriers de l’Eclairage
Les ouvriers des Compagnies d’éclairage (gaz et électricité) devront, comme les médecins et les sages-femmes, se faire inscrire à la Commandanture et marquer sur un brassard blanc, timbré de M. le Colonel, leur numéro d’inscription.
Pigeons
Tous les pigeons, voyageurs ou non, doivent être mis à mort dans les vingt-quatre heures.
Otages Supplémentaires
L’Autorité allemande a désigné quatorze otages supplémentaires dont les noms suivent:
MM. Stahl, Masquelier, G. Dubar, Wallaert, Deraet, Guibaut, Decoster, Membres de la Chambre de Commerce. - M. Lyon, Recteur de l’Université. - M. Carlier, Conseiller d’Arrondissement. - M. Merchier, Juge de Paix. - M. Leconte, Vicaire Général. - M. Virleux, Doyen de Saint-Maurice. -
Dix otages doivent, chaque nuit, coucher à la Citadelle"
"An die Bevölkerung!rn1. - Es ist verboten, nach 10 Uhr abends auszugehen. Für Ausnahmefälle wird ein besonderer Erlaubnisschein durch den Bürgermeister ausgestellt, der seitens der Kommandantur abzustempeln ist. (Zum Beispiel an Mitglieder des roten Kreuzes).rn2. - Alle Läden und Gastwirtschaften sind um 10 Uhr abends zu schliessen.rn3. - Es ist verboten, Schnaps an Soldaten oder Einwohner zu verkaufen. Alle Flaschen mit Schnaps sind aus den Schaufenstern und Schränken zu entfernen.rn4. - Jede Zerstörung oder Störung von Einrichtungen der Armee, insbesondere aller Telegraphen- und Eisenbahnlinien wird schwer bestraft. Ausserdem wird die Gemeinde, innerhalb deren Bereich solche Störungen vorkommen, mit einer hohen Kontribution belegt werden.rn5. - Jeder, der einen Fremden beherbergt, hat mit den nötigen Angaben sofort dem Bürgermeister Anzeige zu erstatten.rnKein Fremder darf in der Stadt geduldet oder zugelassen werden, der nicht einen Genehmigungsschein vom Bürgermeister erhält, den die Kommandantur genehmigt hat.rnVerdächtige Fremde jeder Art sind sofort der Kommandantur vorzuführen.rn6. - Alles, was Angehörige der deutschen Armee für sich kaufen, wird in barem Gelde bezalt [sic] werden.rnNur bei behördlichen Requisitionen für die Armee erfolgt die Bezahlung durch einen Schein.rn7. - Auf den regelmässigen, Märkten werden Requisitionen nicht erfolgen Es wird hier also nichts beschlagnahmt, vielmher [sic] alles ohne Ausnahme in barem Geld bezahlt."

Material/Technik

Papier, Tinte / Druck

Maße

BxH: 63 x 91 cm

Karte
Veröffentlicht Veröffentlicht
1914
Lille
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1914
1913 1920
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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