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Museum im Grafenschloss Diez Diez als Garnisonsstadt [2010-0017]
Zinnkanne (Museum im Grafenschloss Diez CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum im Grafenschloss Diez (CC BY-NC-SA)
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Zinnkanne

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Beschreibung

Die Kanne Sie hat ein in dieser Form "Stitze" genanntes, schlankes Hochformat mit verbreitertem Sockel, geschwungenem Bandhenkel und Klappdeckel mit Scharnier und wurde von der renommierten Zinngießerei Kayserzinn in Oppum bei Krefeld hergestellt. Als prägendes Ziermotiv trägt sie das Relief eines großen Adlers mit einem - hier leeren - Brustschild nach Vorbild des preußischen Wappentiers. Die ausgebreiteten Flügel des Adlers reichen weit nach hinten zurück, während der Kopf, zweigeteilt zwischen Korpus und Deckel, den Ausguss bildet.
Die aus Diezer Sicht entscheidende Besonderheit dieser Stitze, die als Guss in großer Serie produziert wurde, liegt in den eingravierten Inschriften unterhalb des Adlermotivs. Dort ist zu lesen: "1892 Oranienstein 1898", darunter, umlaufend auf dem Sockelprofil, die Namen von insgesamt zwanzig Militärs mittlerer und höherer Ränge. Der Beschriftung nach handelt es sich also um ein Erinnerungs-stück, wahrscheinlich eine Ehrengabe für einen aus dem Oraniensteiner Dienst ausscheidenden Militär, die ihm für sein zukünftiges Leben an einem anderen Dienststandort oder als Pensionär mitgegeben wurde. Damit ist die Zinnkanne eines von vielen Beispielen für den vom preußischen und später reichsdeutschen Militär gepflegten Erinnerungs- und Reservistenkult. Dieser hatte die Aufgabe, mit einer Fülle von oft reich dekorierten Erinnerungsobjekten, Trophäen und Gruppenbildern die Armee auch in der Zivilgesellschaft immer wieder in Erinnerung zu rufen und ihr Ansehen hochzuhalten.

Material/Technik

Zinnguss

Maße

H:34,5 B:17,5 T:20,5cm

Museum im Grafenschloss Diez

Objekt aus: Museum im Grafenschloss Diez

Das Museum im Grafenschloss Diez dokumentiert in einer Folge von Ausstellungseinheiten die Entwicklung der Stadt Diez und ihrer Umgebung von den...

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