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Freilichtmuseum Roscheider Hof Öfen, Herde und Zubehör [HR / 653 / 2020]
Dänischer Säulenofen in der Schule (Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof CC0)
Herkunft/Rechte: Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof / Helge Klaus Rieder (CC0)
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Dänischer Regulier-Säulenofen

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Beschreibung

Im Schulgebäude des Hunsrückweilers steht im Klassenzimmer ein leicht beschädigter Regulier-Säulenofen (Leuchtofen) der dänischen Firma M. Hess (Eisenwerke) aus Vejle (in Jütland). Der mittlere Teil der dreiteiligen Säule ist an seinem unteren Ende leicht beschädigt, sodass der Ofen nicht funktionsfähig ist. Die Säule ist nicht mit einzelnen Zügen unterteilt. Der Kaminanschluss ist etwas unterhalb des geschlossenen oberen Endes der Säule, sodass sich dort etwas die heiße Abluft sammeln und den Raum etwas zusätzlich erwärmen kann. Das Kapitell mit Formen eines nordischen Flechtmusters einschließlich den dazugehörigen Tierdarstellungen gestaltet. Die Säule ist im mittleren Segment beschädigt, sodass der Ofen allein deshalb derzeit nicht in Betrieb genommen werden kann.

Der untere Teil steht auf künstlerisch gestalteten Füßen. Auf diesen befindet sich ein Ring, der den Aschekasten umfasst. Der Aschekasten ist herausziehbar. An diesem befindet sich eine Rosette, mit der die Luftzufuhr geregelt werden konnte. Die Etage um dem Aschenkasten ist mit mittelalterlichem Mustern geschmückt. Im Segment darüber liegt der Feuerraum. An Schamottresten ist erkennbar, dass dieser fürher einmal mit Schamotte ausgekleidet war. Im Inneren befindet sich zwischen Feuerraum und Aschekasten ein einfacher Rost. Der Feuerraum ist durch eine kunstvoll verzierte untere und obere Feuertür zugänglich. An der unteren Tür befinden sich 4 Glimmerfenster, durch die das Feuer beobachtet werden konnte.

Hersteller des Ofens war die Firma CM Hess 'Fabrikker A / S war eine Eisengießerei und eine Fabrik, in der Öfen, Badewannen, Türen und Fenster usw. hergestellt wurden. Die Firma wurde 1876 gegründet, indem eine kleinere Gießerei übernommen wurde. Die Firma war für ihre geschmackvoll eingerichtete bekannt Kachelöfen in Gusseisen berühmt. Diese wurden ursprünglich im historistischen Stil, später vereinfacht im Stil des Neoklassizismus dekoriert. In der Nachkriegszeit wurden auch Ölöfen produziert. Als die Nachfrage nach Öfen immer weiter zurückging, schloss die Firma 1975 ihren Betrieb und die Firmengebäude wurden abgerissen.

Material/Technik

Gusseisen, Eisenblech / Säulenofen, Leuchtofen

Maße

Höhe: 170 cm, Durchmesser: 30 cm

Teil von

Literatur

  • Mila Schrader (2001): Deutsche Gusseisenöfen und Küchenherde, ein historischer Rückblick. Suderburg-Hösseringen
  • Walter Hammer, Karin Michelberger, Wilfried Schrem (1984): Deutsche Gusseisenöfen und Herde. Neu-Ulm
  • Wingolf Lehnemann (1984): Eisenöfen. München
Freilichtmuseum Roscheider Hof

Objekt aus: Freilichtmuseum Roscheider Hof

Das Freilichtmuseum Roscheider Hof ist ein Museum der Alltagskultur an Mosel, Saar und den umgebenden Mittelgebirgen. Den Kern des...

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