Karte im Querformat;
Vorderseite: Foto des "Hôtel de Ville" [Rathaus] von Douai;
Rückseite: Text:
"Donnerstag Abend, d.19.7.1917/ Liebe Selma u. Kinder!/ Gestern schon deine L. Karte vom Montag erhalten. besten Dank./ Ist dir dein Unternehmen wohl geglückt gestern? Zu/ deiner Beruhigung kann ich dir heute mitteilen, daß ich vor-/ läufig nicht mit nach vorne berufe, wenn’s so bleibt wie es jetzt/ ist. Nun sag mal, waß hälste davon, ich habe schon gedacht, dem/ Feldwebel mal den Verschlag zu machen, ob ich nicht die Näh-/ maschine von dort hierher holen kann, wir haben nämlich/ in der Komp. keine. Und wenn ich unsere Maschine haben könnte,/ bekäme ich vielleicht für 5 Tage Urlaub (dienstlich). Ich denke/ ich könnte dir für wenig Geld dort eine andere kaufen, u. die/ Maschine würde ja doch mein Eigentum bleiben. Nähst du/ die Säckchen darauf? Ich fürchte sie näht nicht mit Garn./ Was meinst du dazu? denn sonst ist an Urlaub noch lange nicht/ zu denken. Schreib mir mal was mit, was mir Ernst oder / Hännchen vielleich gerne fragen, schreibe oder erzählen/ möchten, sie sollen sich mal überlegen, was sie dir denn diktieren./ Viel herzl. Grüße d. Ernst"
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