Das ab 1954 in 19 Jahren Arbeit von Albert Kiefer gefertigte Stadtmodell zeigt Trier um 1800. Zu jener Zeit stand die Stadt unter französischer Herrschaft, jedoch waren die Klöster und Stifte noch nicht aufgehoben und als Nationalgüter verkauft. Dies geschah erst 1802. So spiegelt das Modell - abgesehen von einigen Barockanlagen wie dem Kurfürstlichen Palais oder dem Kornmarkt - im wesentlichen noch den Zustand des hohen und späten Mittelalters wider. Die zentrale Achse der Stadt bildet das Ypsilon von der Porta Nigra zum Hauptmarkt und von dort über Fleisch- und Brückenstraße zur Römerbrücke oder über Brot- und Neustraße zum Neutor. Wie bei vielen Städten bestanden große Teile des ummauerten Areals aus Gärten, hier vor allem im Westen am Moselufer. Die dominanten Gebäude sind die Domgruppe mit dem Petersdom und der Liebfrauenkirche, das Kurfürstliche Palais mit der Basilika sowie die 21 innerstädtischen Klöster, Kommenden und Stifte.
Anachronismen im Stadtmodell stellen das Kasino am Kornmarkt und das Landarmenhaus in der Brückenstraße dar, die erst in preußischer Zeit errichtet wurden.
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