Unter einem wolkenverhangenen Himmel erhebt sich im Zentrum des Blattes die Rückseite des Trierer Doms mit der umgebenden Bebauung und dem heutigen Bischof-Stein-Platz am rechten Bildrand. Das rotbraune Laub des links im Vordergrund dargestellten Baums deutet darauf hin, dass die Ansicht wahrscheinlich im Herbst entstanden ist. Die Osttürme des Domes tragen noch die nach dem Brand 1717 errichteten durchbrochenen Hauben, die bereits 1883 durch neugotische Helme ersetzt worden waren, wobei Rüdell die Spitzen lediglich andeutet. In diesem Punkt scheint es sich daher um eine rekonstruierende Ansicht zu handeln, die möglicherweise in Zusammenhang mit der Ausbildung Rüdells bei Diözesanbaumeister Reinhold Wirtz, unter dessen Leitung die Turmabschlüsse erneuert worden waren, entstanden sein könnte.
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