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Freilichtmuseum Roscheider Hof Gebäude innen und aussen [A5]
Ehemaliger Güterschuppen am Bahnhof Konz (Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof CC0)
Herkunft/Rechte: Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof / Helge Klaus Rieder (CC0)
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Ehemaliger Güterschuppen am Bahnhof Konz

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Beschreibung

Im Jahre 1860 wurde der Bahnhof Konz von einer privaten Eisenbahngesellschaft an der Strecke Trier-Saarbrücken mit einer Abzweigung nach Luxemburg erbaut. Im Jahre 1878 erfolgte der Bau der sogenannten „Kanonenbahn“ von Koblenz über Trier nach Metz. Im Zuge dieser Baumaßnahme wurde der Bahnhof Karthaus errichtet und in der Folge beide Bahnhöfe durch umfangreiche Gleismaßnahmen miteinander verbunden.

Im Zuge des erhöhten Güterverkehrs wurden 1888 zwei Güterhallen am Bahnhof in Konz errichtet, die jetzt im Freilichtmuseum errichtete Halle neben und eine andere gegenüber dem Hauptgebäude, welche später privat von der Firma Prenzel genutzt wurde, letztendlich aber aufgrund eines Kriegsschadens abgerissen wurde.

Auch die jetzt übertragene Halle wurde ab September 1944 durch Artilleriebeschuss der US-Armee aus Richtung Luxemburg beschädigt. Diese Datierungen decken sich mit dem Befund bei Abriss der Halle. Eine der Schienen, die den erhöhten Boden der Halle bildeten, trug die Datierung 1882. Also muss die Halle später entstanden sein.

Bei der Bahn wurden fast alle größeren und kleineren Sendungen von Konzer Firmen wie Zettelmeyer oder KUAG über diese Halle abgewickelt. Einmal schaffte es diese Halle sogar in die „Bildzeitung“. Der Bankangestellte Karl Hardt wurde am 23. Juni 1964 festgenommen, nachdem er sich in einer Kiste per Luft- und Bahnfracht von Berlin über Frankfurt nach Konz hatte transportieren lassen. Einem Konzer Spediteur kam die Kiste, die er an der Güterhalle umgeladen hatte, auffällig vor. Als er sie bei der Anlieferung bei Hardts Familie öffnen ließ, türmte der Betrüger, der seine Bank um 240 000 D-Mark erleichtert haben soll. Der Verbrecher wurde jedoch wenig später auf der Eisenbahn-Saarbrücke festgenommen. Eigentlich sollte die Reise des steckbrieflich gesuchten Mannes über Luxemburg nach Kanada führen. In der Kiste überlebte er mehrere Tage ohne Essen.(Quelle: Konzer Chronik)

Der Güterschuppen wurde im Frühjahr 2014 abgebaut. Dieser wurde von Hubert Hähnel dokumentiert (vgl. hierzu das mittlere Bild). Im Freilichtmuseum wurde die Halle wieder aufgebaut und beherbergt einen Ausstellungsraum, der den Transport und Umschlag von Gütern auf der Bahn im Zeitraum von 1900 -1960 zeigt.

Im Sommer 2015 wurde hinter dem Güterschuppen ein Stück Gleis verlegt und am 10. Dezember 2015 kam ein Tieflader mit einem ehemaligen Güterwagen der meterspurigen Brohltalbahn, der unserem Güterschuppen nun Gesellschaft leistet. Der Güterschuppen wurde am Internationalen Museumstag 2016, dem 22. Mai 2016 eröffnet. Bei der Eröffnungsfeier wurde die Flucht des Betrügers nachgespielt.

Material/Technik

Holzbalken, Ziegelsteine / Fachwerk

Maße

Länge: 1620 cm, Höhe: 400 cm, Breite: 830 (ohne Rampen 570 cm

Freilichtmuseum Roscheider Hof

Objekt aus: Freilichtmuseum Roscheider Hof

Das Freilichtmuseum Roscheider Hof ist ein Museum der Alltagskultur an Mosel, Saar und den umgebenden Mittelgebirgen. Den Kern des...

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