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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Fotografie [7.3442]
Abbruch der Mülhofener Hütte, 1933/34 (REM CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: REM (CC BY-NC-SA)
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Abbruch der Mülhofener Hütte, 1933/34

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Beschreibung

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme zeigt die Sprengung des Hochofengebäudes der Mülhofener Hütte im Jahr 1933/34.

Im Jahr 1856 wurde die Mülhofener Hütte nach Plänen von Karl Ludwig Althans vom preußischen Staat so zu sagen als modernes Hochofenwerk der Sayner Hütte unmittelbar am Rhein erbaut. Das Gelände diente seit kurtrierischer Zeit als Schiffanlegeplatz der Sayner Hütte. Der Hochofen der Sayner Hütte wurde schließlich ausgeblasen und fortan nur noch in der Mülhofener Hütte das Roheisen produziert, während die Sayner Hütte als reiner Gießereibetrieb fortgeführt wurde. 1865 erwarb Alfred Krupp zusammen mit der Sayner Hütte und drei Eisensteingruben bei Horhausen die Mülhofener Hütte.

Es wurden dort drei neue Hochöfen mit einer Tagesleistung von je 35 Tonnen Roheisen unter einem Kostenaufwand von 650 000 Talern erbaut. Später folgte noch ein vierter. Durch den weiteren Ausbau und die Modernisierung wurde die Tagesleistung der vier Hochöfen schließlich auf 300 Tonnen gesteigert. Lange Zeit hat die Mülhofener Hütte in der Versorgung der Gußstahlfabrik mit Roheisen eine bedeutende Rolle gespielt.

Noch zu Lebzeiten von Alfred Krupp zeigte sich jedoch, daß die Krupp-Hüttenbetriebe den wirtschaftlichen Anforderungen nicht mehr entsprachen. Die weite Entfernung von Essen erforderte sehr hohe Frachtkosten. Die Betriebseinrichtungen waren veraltet, und der Roheisenbedarf für die Massenfabrikation stieg erheblich an. Das großzügige und neuzeitliche Hochofenwerk in Rheinhausen lieferte ab Ende 1897 das gesamte für die Gußstahlfabrik und die Außenwerke erforderliche Roheisen. Nur für die Erzeugung von Spezialroheisensorten, wie Qualitäts- und Puddeleisen, sowie für Spiegeleisen und Ferromangan, blieb die Mülhofener Hütte bestehen. Außerdem stellte sie aus Hochofenschlacke Schlackenwolle her.
Die Mülhofener Hütte wurde am 6. Juni 1930 stillgelegt.
Heute befindet sich auf dem Gelände die Firma Kann Beton GmbH.

Material/Technik

Papier / Fotografie

Maße

130 x 90 mm

Literatur

  • Friedhofen, Barbara u. Stremmel, Ralf (2015): Krupp und Sayn ... eine Verbindung, die vor 150 Jahren begann. Neuwied
  • Höndgen, Anne (2018): Die Arbeiter der Sayner und Mülhofener Hütte in Bendorf / Rhein 1815 bis 1914. Bendorf

Links/Dokumente

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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Objekt aus: Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Seit 1.1.2020 ist das Rheinische Eisenkunstguss-Museum (REM) von der Stadt Bendorf auf die Stiftung Sayner Hütte übergegangen. Teile der Sammlung...

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