Glasmalereientwurf oder Studienarbeit mit der stilisierten Darstellung zweier Blumen haltender Personen unter einem Baum: Bei dieser Darstellung setzen sich die fast symmetrisch platzierten Figuren farblich und in der Felderaufteilung ihrer Kleidung vom Hintergrund ab. Die Künstlerin verzichtet bei den Figuren auf markante Gesichtsprofile.
Futuristisch anmutende Menschen an Maschinen, geometrische Figurenstudien, klassische Landschaften - als junge Studentin an der Werkkunstschule Trier bearbeitete Adele Elsbach eine breite Palette an Motiven und Formensprachen. Zur Blüte gelangte diese vielversprechend begonnene Künstlerkarriere jedoch nie: 1944 wurde Elsbach aus ihrer Wohnung in der Speestraße nach Auschwitz deportiert, wo sie im selben Jahr ermordet wurde. Die jüdische Kennkarte von Adele Elsbach befindet sich heute im Trierer Stadtarchiv und ist im Stadtmuseum Simeonstift als Reproduktion zu besichtigen. Dort ist als Berufsbezeichnung „Kunstgewerblerin“ angegeben, weitere Spuren zum Leben und künstlerischen Wirken der 1908 geborenen Elsbach sind bislang nicht bekannt.
de