Auf einem Hochplateau auf der rechten Bildseite liegt eine Felsenlandschaft mit Zypressen und idealisierter Burganlage. Im Schatten zu Füßen des Bauwerks lagert eine Herde Haustiere, Ochsen und Schafe, Dicht davor befindet sich ein Wassertümpel mit saftig gründen Pfalzen im Vordergund der Darstellung. In der Bildmitte zeigt sich ein Ausblick in eine Flußlandschaft mit Burg und Bergenund einer Staffagefigur (Frau mit Hund). Aus dieser Richtung scheint auch die Gruppe in der linken Bildhälfte zu kommen, eine Frau mit Kind, einem braungekleideten Mann und mehrere Ziegen. Schwarzgebeizter Holzrahmen mit vergoldetem Eierstabmuster und Beschlagwerkornamentik.
Johann Melchior Roos war der zweite Sohn des Tiermalers Johann Heinrich Roos und Bruder des Malers Philipp Peter Roos. Er war zuerst Schüler seines Vaters und bildete sich dann bei einem von 1686 bis 1690 dauernden Aufenthalt in Italien weiter aus. Daraufhin kehrte er nach Deutschland zurück und lebte in Frankfurt am Main, wo er 1731 starb. Zu JM Roos siehe Jedding S. 229 ff.
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