Darstellung: Johannes Fitz
In ein Oval eingeschrieben das Porträt eines alten Mannes in Frontalansicht. Der Gesichtsausdruck zeigt keine Emotionen. Der Blick ist auf den Betrachter gerichtet. Das glatte ergraute Haar bedeckt die Ohren; auf dem Oberkopf ist es gelichtet. Im Nacken kurz geschnitten. Das Gesicht ist rasiert. Gekleidet ist Johannes Fitz mit Hemd mit Halsbinde, Weste und Jacke oder Mantel.
Unter dem Porträt steht zu lesen:
„Johannes Fitz
gen. d. Rote
1796 - 1868
Weingutbesitzer SchaumweinKellereibesitzer Pfeffingen
Veranstalter des Winzertrauerzuges zum Hambacher Fest 1832
Festredner daselbst Verfasser der dort gesungenen Weinlieder und des deutschen Maienliedes“
Hinter Glas, mit weißem Passepartout; dünner brauner Holzrahmen
Johannes Fitz (* 4. Juli 1796 in Dürkheim; † 16. Mai 1868 in Pfeffingen) war ein deutscher Kaufmann, Weingutsbesitzer und Dürkheimer Stadtrat. Als Mitglied des Deutschen Preß- und Vaterlandsvereins setzte er sich für den Erhalt der Presse- und Meinungsfreiheit in der Pfalz unter der bayerischen Herrschaft ein und war einer der Mitorganisatoren des Hambacher Festes von 1832.
Ab 1832 unterhielt Johannes Fitz in Pfeffingen bei Dürkheim ein Weingut. Zusammen mit seinem Cousin Georg Peter Fitz, der selbst ein Weingut betrieb, beschäftigte er sich mit der Sektproduktion, angeregt durch seine Aufenthalte in Frankreich. 1840 kam der erste Moussirende Haardt-Gebirgswein auf den Markt. 1842 erhielten Georg Peter Fitz und seine Kompagnons für ihre Produktion einen Verdienstorden des bayerischen Königs. Johannes Fitz blieb dies aufgrund seiner politischen Gesinnung verwehrt. Dennoch war auch er wirtschaftlich erfolgreich. In den 1860er-Jahren exportierte das Weingut Fitz Sekt und Wein in die USA, unter anderem nach Cleveland und New York. Zu repräsentativen Zwecken ließ Johannes Fitz 1842 den Dürkheimer Vigilienturm als Weinbergstempel errichten.
Die Zeichnung wurde vermutlich um 1930 nach einem Foto angefertigt, welches Johannes Fitz im Alter von ungefähr 70 Jahren zeigt.
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