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Mittelrhein-Museum Koblenz Malerei [M23]
Der heilige Sebastian (Mittelrhein-Museum Koblenz CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Mittelrhein-Museum Koblenz (CC BY-NC-SA)
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Der heilige Sebastian

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Beschreibung

Das vorliegende Bild war von Theophil Gassen in seinem Katalog der Langschen Sammlung der italienischen Schule zugeordnet: In der Inszenierung des Heiligen Sebastian an der Marmorsäule wird man tatsächlich zum Teil an italienischen Frührenaissance-Darstellungen dieses Themas, etwa von Mantegna oder Perugino, erinnert. Doch sprechen stilistische Gründe, vor allem aber das Monogramm, das Mostaert auch in anderen seiner Werke verwendete, eindeutig dafür, es ihm zuzuschreiben. Sein heiliger Sebastian zeigt in der Bewegung und Typisierung der Figur Anklänge an Frans Floris, bei dem Gillis Mostaert in der Lehre war, bevor er 1554 Meister der Antwerpener Gilde wurde.
Der Heilige wurde wohl gegen Ende des 3. Jahrhunderts geboren. Über den Ort gibt es unterschiedliche Angabe: entweder Mailand oder Narbonne. Sebastian war ein hoher Offizier der kaiserlichen Garde am Hofe Diokletians. Er bekannte sich zum christlichen Glauben und bekehrte viele Römer. Seine hohe Stellung erlaubte es ihm, seine Glaubensgenossen in den Gefängnissen zu besuchen und ihnen beizustehen. Als der Kaiser davon erfuhr, wurde Sebastian im Jahre 288 auf dessen Geheiß getötet und in den Katakomben beigesetzt. Der Legende nach habe Diokletian ihn an einen Baum binden lassen, wo er unter den Pfeilen von Bogenschützen sterben sollte, was jedoch nicht geschah. Wieder gesund trat er vor den Kaiser, um ihn von der Sinnlosigkeit seines Tuns in Kenntnis zu setzen. Daraufhin ließ Diokletian ihn im Circus von Rom zu Tode peitschen und seinen Leichnam in die große Kloake werfen. Sebastian erschien einer Christin im Traum und wies ihr den Ort; sie holte den Leichnam heraus und bestattete ihn an der Apostelkirche an der Via Appia, unter der heutigen Kirche San Sebastiano ad Catacumbas.
Das erste Martyrium Sebastians wurde seit der Renaissance zu einem beliebten Thema in der Malerei. Es wurde zum Anlaß für eine christliche Aktmalerei genommen. Auch das kleine Bild Mostaerts zeichnet sich durch anatomische Genauigkeit, vor allem in Bezug auf die Muskelpartien auf. Die Marter tritt demgegenüber fast völlig in den Hintergrund.
Patron der
Brunnen
Sterbenden
Schützengilden
Soldaten und Kriegsinvaliden
Büchsenmacher
Eisengießer, Zinngießer
Steinmetze
Gärtner
Gerber
Töpfer
Bürstenbinder
und Leichenträger
gegen Pest und Seuchen

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

H 24,3cm x B 13,8cm

Literatur

  • Mario Kramp (2005): Eine Gemäldegalerie für Koblenz. Koblenz
Mittelrhein-Museum Koblenz

Objekt aus: Mittelrhein-Museum Koblenz

Seit 2013 befindet sich das Mittelrhein-Museum im sogenannten Kulturbau (Forum Confluentes) am Koblenzer Zentralplatz und präsentiert in den neuen,...

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