Die Darstellung von Göttermahlzeiten ist seit dem späten 16. Jahrhundert, vor allem in der niederländischen Malerei, beliebt. Der hier gezeigte Entwurf für ein vermutlich nicht ausgeführtes Fresko, lässt sich nicht mit einer bestimmten Szene der antiken Mythologie verbinden und könnte für einen Festsaal oder ein Speisezimmer vorgesehen gewesen sein.
Dargestellt sind: Herkules mit der Keule, dahinter Merkur und Mars in Waffen sowie Juno. Amor, mit Köcher und Bogen, beschäftigt sich mit Junos Tieren, den Pfauen, daneben, rechts von Juno ist Venus zu erkennen. Vor dem langen Tisch lagert Jupiter mit seinem Adler, ihm gegenüber Apollo mit seiner Schwester Diana. Der Gott an der Spitze der Tafel auf den Mars, Jupiter, Apollo und Diana verweisen, ist wohl Pluto, der Gott der Unterwelt. Hinter ihm erscheint ein schilfbekränzter, weiterer Gott mit Dreizack, Neptun. Gebeugt sitzend, schließt Saturn mit der Sense die Göttergruppe ab. Darüber lagert Bacchus neben seinem Weinfassattribut auf Wolken. Solche Darstellungen waren in fürstlichen Speisezimmern als Fresko wie als Tafelbild beliebt.
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