Der Dudelsackbläser sowie sein Gegenstück der Drehleierspieler (Inv.-Nr. M 114) zeigen halbfigurige Musikanten in üppiger orientalischer Tracht. Die Inszenierung im effektvollem Helldunkel, die fantasievollen orientalischen Kostüme, die Farbpalette und die bewegte malerische Ausführung erinnern unmittelbar an ähnliche Charakterfiguren Rembrandts sowie an manche seiner Selbstbildnisse.
Goethe beschrieb Trautmann, der seit 1736 in Frankfurt lebte und u. a. für Goethes Vater arbeitete, als einen Maler, der sich den Rembrandt zum Muster genommen, und es in eingeschlossenen Lichtern und Widerscheinen, nicht weniger in effektvollen Feuerbrünsten weit gebracht hatte, so daß er einstens aufgefordert wurde, einen Pendant zu einem Rembrandtschen Bilde zu malen (Dichtung und Wahrheit, Weimarer Ausgabe, I, 40).
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