Dieser Bierseidel ist ein "Stammkrug" aus dem "Tivoli" einer Gaststätte in Edenkoben. Der Krug ist aus einfachem grauen Steingut gefertigt und unbemalt. Der Stand und der Deckel sind aus Zinn. Der Daumendrücker zeigt zwei Löwen, die ein Wappenschild mit der Inschrift "H. Mayer" halten. Auf dem Deckel sind die Namen der Stammtischbrüder eingraviert. Es sind dies "L.H. Mayer, A. Ferner, J. Lehmann, W. Niefer, K. Ochsner". In der Mitte des Deckels ist das Datum "Febr(uar) 1869" eingraviert.
Ein Humpen – auch Bierkrug, Bierseidel, Krügel, Schnelle – ist ein Trinkgefäß, das seinen Ursprung im 16. Jahrhundert im deutschen Sprachraum hat. Weitere Bezeichnungen sind Bierbembel, Steinkrug, für historische Keramiken (vor allem aus Fayence) Walzenkrug. Das wichtigstes Formmerkmal ist der zylindrische oder konische, allenfalls leicht gebauchte Körper, zumeist mit Henkel, häufig mit Scharnierdeckel, Daumenruhe (Daumenrast, Deckelheber) und abgesetztem Fußring. Der Humpen wurde und wird überwiegend aus Glas oder Steinzeug, aber auch aus Silber, Zinn, Steingut, Fayence, Porzellan und anderen Materialien hergestellt. Humpen sind oft mit einem Relief versehen oder mit Aufschriften, zeichenhaften oder szenischen Darstellungen bedruckt oder bemalt. Aus ihnen wird vorzugsweise Bier getrunken. Es gibt Humpen, die bis zu fünf Liter Inhalt fassen. Der Humpen (englisch stein) gilt in Übersee als „typisch deutscher“ Repräsentations- und Gebrauchsgegenstand.
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