Antoninian Tetricus I.
VS: [TE]TRICVS [AVG] Büste von re. mit Strahlenkrone,
RS: stehende Pax mit Zepter.
Tetricus I. war der letzte Kaiser im Gallischen Sonderreich, das sich infolge eines Machtvakuums gebildet hatte. Er regierte von271-274 n. Chr. in Trier und schlug mehrfach Germaneneinfälle zurück. 273 ernannte er seinen Sohn Tetricus II. zum Caesar. 274 besiegte der legitime Kaiser Aurelian das Heer des Tetricus und eroberte das gallische Sonderreich zurück.
Der Antoninian entwickelte sich im 3. Jahrhundert aufgrund der galoppierenden Inflation zur meistgeprägten Münze und wurde erst durch die Münzreform Diokletians Ende des 3. Jahrhunderts abgelöst. Inzwischen hatte sich Aurelian um eine Stabilisierung des Antoninians bemüht.
Der Antoninian hatte eine Wertigkeit von nominal zwei Denaren und zu Beginn der Prägungen ein Gewicht von etwa 5,5 Gramm. Nach dem Silberfeingehalt berechnet, entsprach er von Anfang an jedoch nur 1½ Denar. Im Lauf der Zeit reduzierten sich Gewicht und Silbergehalt immer weiter, so dass er gegen Ende des Jahrhunderts nur noch eine winzige Bronzemünze ohne jeden Silbergehalt war.
Hervorstechendes Merkmal des Antoninian war die Strahlenkrone auf dem Bild des Herrschers bzw. die Mondsichel unter dem Bild der Kaiserin. Schon seit rund zwei Jahrhunderten wurden diese Symbole als Merkmale von Doppelstücken auf römische Münzen geprägt, zum Beispiel auf den Dupondius
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