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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Fotografie [7.2343]
Blick auf die Abtei Sayn, 1950er Jahre (REM CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: REM (CC BY-NC-SA)
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Blick auf die Abtei Sayn, Gesamtansicht 1950er Jahre

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Beschreibung

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme entstand in den 1950er Jahren und zeigt einen Blick auf die Abtei Sayn. Am rechten Bildrand ist das Konvents- und Wirtschaftsgebäude erkennbar und links davon sieht man das Kirchenschiff mit Kirchturm.

Die Abtei Sayn (abbatia Saynensis) ist ein ehemaliges Prämonstratenserkloster, gelegen in der Abteistraße in Bendorf-Sayn. Sie wurde im Jahr 1200 vom Sayner Grafen Heinrich II. gegründet und durch Prämonstratenser-Chorherren des Klosters Steinfeld besiedelt. Im Mai des Jahres 1202 fand die feierliche Weihe der Abteikirche durch den päpstlichen Legaten Guido von Praeneste statt.
Die Auflösung erfolgte im Juni des Jahres 1803 infolge des Reichsdeputationshauptschlusses. Seitdem dient die heute unter dem Kirchenpatronat des Landes Rheinland-Pfalz stehende Abteikirche als Pfarrkirche der römisch-katholischen Pfarrei Sayn in der Pfarreiengemeinschaft Bendorf.

Das Konvents- und Wirtschaftsgebäude entstand vermutlich in den ersten beiden Bauphasen der Abtei, die bis in das Jahr 1270 reichten. In der rechten Ecke des südlichen Querschiffes eingemauert und in der Südwand einer Querschiffkapelle befinden sich Treppen, die zu den oberen Stockwerken dieses Klosterteils führten. Ursprünglich waren in diesen Bereichen Dormitorium, Refektorium und Kapitelsaal untergebracht. Der westlich am Kreuzgang entlangführende kleinere Bau diente ursprünglich wohl eher der Beherbergung von Gästen.

Unter Abt Gülich wurde dieses Gebäude durch einen kleinen Turm an der Südwestecke erweitert, der dem Abt als Wohnraum diente. Der Bau wurde wahrscheinlich erst unter Abt Colendal zum Konventsgebäude in heutiger Größe erweitert. Am südlichen Ende des Konventsbaus, dort wo der kleine Eckturm war, schließt sich die ebenfalls von Colendal errichtete Prälatur an. Die mit Eisenankern verewigte Inschrift weist auf den Erbauer und das Baujahr hin: ECAP 1718 (Engelbertus Colendal Abbas perfecit 1718). Hinter dieser Prälatur und weiter südwestlich lagen die Wirtschaftsgebäude und Ställe. Die Produkte aus Kelterei, Brauerei und Brennerei wurden nicht nur für die eigenen Mönche hergestellt, sondern auch an die Wallfahrer verkauft, die seit 1212 jährlich die Reliquien in Sayn besuchten. Diese Gebäude sowie die Reste und Ruinen der Konventsgebäude hinter der Kirche und Teile des zerfallenen Kreuzganges gingen beim Bau der Brexbachtaleisenbahn 1882 unwiederbringlich verloren.

Bereits vor der Säkularisation waren Teile des Klosters in einem vom Zerfall bedrohten Zustand. Durch die im Reichsdeputationshauptschluss getroffenen Vereinbarungen wurden die Rechtsnachfolger der Abtei zum Erhalt der Gebäude, die für die Weiterführung der Pfarrei notwendig waren – also Kirchengebäude und Pfarrhaus (Prälatur) – verpflichtet. Das Konventsgebäude ging an die Gemeinde und beherbergte von 1823 bis 1980 eine Schule und Lehrerwohnungen. Heute ist dieses Gebäude im Besitz der Pfarrgemeinde und wird als Gästehaus genutzt.

Material/Technik

Papier / Fotografie

Maße

140 x 95 mm

Literatur

  • Franz Hermann Kemp/Dietrich Schabow (2002): Abtei Sayn, Zur 800-jährigen Geschichte der ehem. Prämonstratenser Abtei. Koblenz
  • Ludwig Tavernier (2011): Kulturlandschaft Sayn. Regensburg

Links/Dokumente

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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Objekt aus: Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

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