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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Fotografie [7.0091]
Mülhofener Hütte in Engers am Rhein, Arbeitergruppe (Rheinisches Eisenkunstguss-Museum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Rheinisches Eisenkunstguss-Museum (CC BY-NC-SA)
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Mülhofener Hütte, Mülhofen am Rhein, Arbeitergruppe

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Beschreibung

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme zeigt eine Arbeitergruppe der Mülhofener Hütte.
Die Expansion der königlich-preußischen Sayner Hütte erreichte ihren Höhepunkt mit der Errichtung eines Tochterwerkes in Mülhofen am Rhein 1855/56 nach Plänen von Karl Ludwig Althans. Hier verfeinerte er die Grundidee der Eisenkonstruktion eines Hochofens, „indem er auch den Kernschacht auf gusseiserne, von gusseisernen Säulen getragene Kranzringe stellte und so auch das mit Eisen verankerte Ofengestellt von allen Seiten zugänglich, durch Wasserkühlung erhaltbar und reparaturfähig machte. Das diese Ausführung den neueren Anlagen zum Vorbild gedient hat, wird unvergessen sein“. Im Jahre 1865 erwarb der Essener Fabrikant Alfred Krupp (1812-1887) die Sayner Hütte mit Oberhammer, die unmittelbar am Rhein gelegene Mülhofener Hütte und die Horhauser Erzgruben (Gruben „Georg“, „Luise“ und „Friedrich-Wilhelm“). Es wurden drei neue Hochöfen mit einer Tagesleistung von je 35 Tonnen Roheisen unter einem Kostenaufwand von 650 000 Talern erbaut. Später folgte noch ein vierter. Durch den weiteren Ausbau und die Modernisierung wurde die Tagesleistung der vier Hochöfen schließlich auf 300 Tonnen gesteigert. Lange Zeit hat die Mülhofener Hütte in der Versorgung der Gussstahlfabrik mit Roheisen eine bedeutende Rolle gespielt.

Noch zu Lebzeiten von Alfred Krupp zeigte sich jedoch, daß die Krupp-Hüttenbetriebe den wirtschaftlichen Anforderungen nicht mehr entsprachen. Die weite Entfernung von Essen erforderte sehr hohe Frachtkosten. Die Betriebseinrichtungen waren veraltet, und der Roheisenbedarf für die Massenfabrikation stieg erheblich an. Das großzügige und neuzeitliche Hochofenwerk in Rheinhausen lieferte ab Ende 1897 das gesamte für die Gußstahlfabrik und die Außenwerke erforderliche Roheisen. Nur für die Erzeugung von Spezialroheisensorten, wie Qualitäts- und Puddeleisen, sowie für Spiegeleisen und Ferromangan, blieb die Mülhofener Hütte bestehen. Außerdem stellte sie aus Hochofenschlacke Schlackenwolle her. Die Mülhofener Hütte wurde am 6. Juni 1930 stillgelegt. Heute befindet sich auf dem Gelände die Firma Kann Beton GmbH.

Material/Technik

Papier / Fotografie

Maße

180 x 125 mm

Literatur

  • Friedhofen, Barbara u. Stremmel, Ralf (2015): Krupp und Sayn ... eine Verbindung, die vor 150 Jahren begann. Neuwied
  • Höndgen, Anne (2018): Die Arbeiter der Sayner und Mülhofener Hütte in Bendorf / Rhein 1815 bis 1914. Bendorf

Links/Dokumente

Karte
Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Objekt aus: Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Seit 1.1.2020 ist das Rheinische Eisenkunstguss-Museum (REM) von der Stadt Bendorf auf die Stiftung Sayner Hütte übergegangen. Teile der Sammlung...

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