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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Fotografie [7.1287]
Nachdruck Kupferstich von A. Reinhardt, 1748 (REM CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: REM (CC BY-NC-SA)
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Darstellung des Erzbergbau auf der Vierwindenhöhevon, Stich von A. Reinhardt, Bendorf 1748

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Beschreibung

Nachdruck des Kupferstichs von A. Reinhardt aus dem Jahr 1748 mit Darstellung des Erzbergbaus auf der Vierwindenhöhe und der Remy'schen Hütte, der sog. Unteren Hütte, in Rheinnähe außerhalb der Stadt Bendorf. Dieser Stich zierte die Willkommensadresse für den Landesherren.

In den Jahren 1723-1724 wird die Erlaubnis zum Eisenerzabbau auf der „Loh“ in Bendorf erteilt und die Grube „Vierwinden“ auf der heutigen Vierwindenhöhe öffnet ihren Betrieb. 1730-40 gehen alle Eisensteingruben in Bendorf in den Besitz von Wilhelm Remy über. Da aus der Ehe Wilhelms mit Maria Elisabeth Hoffmann (1711-1771) keine Kinder hervorgehen, nimmt er seinen Vetter und Schwager Johannes (1713-1778) als Teilhaber in sein Unternehmen auf. Die beiden führen das Familienunternehmen zum Erfolg, was sich auch im gesellschaftlichen Leben der Remys widerspiegelt: Sie bauen herrschaftliche Wohnhäuser und eine eigene Kirche für die reformierte Gemeinde. Die Familie lässt sich vom kurtrierischen Hofmaler Januarius Zick porträtieren. Der Landesherr ernennt Wilhelm Remy für seine Verdienste im Eisenhüttenwesen u. a. zum Kommerzienrat und beehrt ihn sogar mit einem Besuch. Anlässlich des Besuchs des Landesherrn Christian Friedrich Carl Alexander Markgraf zu Brandenburg, Herzog in Preußen und Graf zu Sayn und Wittgenstein, im Jahre 1748, entsteht der Kupferstich der „Willkommensadresse“ Wilhelm Remys, der anschaulich die Grube Vierwinde, das Stollenmundloch, den Steiger, die Bergleute bei der Arbeit, den Ort Bendorf mit der Medarduskirche sowie die Untere Remy´sche Hütte zeigt. Eingerahmt wird das Bild von Werkzeugen und Musikinstrumenten der Bergleute, außerdem sind das Wappen des Landesherren und die Initialen seines Namens zu erkennen. Wilhelm Remy beliefert bergische Stahlfabriken mit Roheisen, Handelshäuser in Rotterdam mit Kanonenkugeln. 1844 wird die Obere Hütte geschlossen und läutet damit langsam das Ende der Remy´schen Eisenverhüttung in Bendorf ein. „Nur diejenigen Werke, die auf Steinkohle bzw. Koks und Dampf umsteigen konnten, arbeiteten weiterhin rentabel."

Material/Technik

Papier / Druck

Maße

175 x 115 mm

Literatur

  • Ilse Müller, Günther Schweizer, Peter Werth (2009): Die Familie Remy. Kannenbäcker und Unternehmer. Eine genealogische Bestandsaufnahme. Tübingen
  • Schröder, Brigitte (1986): Der Weg zur Eisenbahnschiene. Geschichte der Familie Remy und ihre wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung. Neustadt an der Aich
  • Ulrike Hoppe-Oehl, Monika Löcken, Adelheid Simon-Schlagberger (1998): Die Remys. Eisenhüttenleute mit Leib und Seele. Bendorf
Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Objekt aus: Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Seit 1.1.2020 ist das Rheinische Eisenkunstguss-Museum (REM) von der Stadt Bendorf auf die Stiftung Sayner Hütte übergegangen. Teile der Sammlung...

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