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Landesmuseum Mainz Niederländische Malerei [83]
Blumenstück mit Papageien (Landesmuseum Mainz CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Mainz (CC BY-NC-SA)
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Peter Binoit, Blumenstück mit Papageien

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Beschreibung

Mit solchen Blumenstücken wurde im 17. Jahrhundert gern auf die Vergänglichkeit äußerer Schönheit hingewiesen - und auch auf die Endlichkeit des Lebens der Menschen: Tulpen, Rosen, Lilien, Märzenbecher und Maiglöckchen blühen nicht zur selben Zeit, und auch
Schnecke, Hirschkäfer, Raupen, Falter und Papageien waren damals nicht zur selben Stunde im Atelier zusammenzubringen. Die verwirrende Vielfalt ist also nicht nur kunstvoll gestaltet, sondern zugleich eine künstliche Wirklichkeit.
Das Künstliche wird vor allem durch die Papageien unterstrichen: Es sind Orangenköpfchen, die aus Guinea in Westafrika stammen. Das Zeitalter der geographischen Entdeckungen, das 15. und die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts, ließ ein großes Interesse an derartig exotischen Vögeln entstehen. Die Blumen sind in allen Einzelheiten botanisch exakt dargestellt. Vielleicht stellte ein solches Bild in einer Zeit von Kunst- und Kuriositätenkammern auch einen Ersatz für unerreichbare Raritäten dar.
Peter Binoit wurde selber nicht alt. Er starb mit etwa 40 Jahren in Hanau, im Exil. Die Neustadt von Hanau war extra für niederländische Glaubensflüchtlinge gegründet worden.

Material/Technik

Öl auf Eichenholz (3 Bretter, Faserrichtung senkrecht)

Maße

Höhe 97,5 cm, Breite 75 cm

Literatur

  • Stukenbrock, Christiane (1997): Paul de Vos. In: Niederländische Gemälde des 16. und 17. Jahrhunderts, S.501-503, Mainz
Landesmuseum Mainz

Objekt aus: Landesmuseum Mainz

Das Landesmuseum Mainz ist eines der ältesten Museen in Deutschland. Sie finden es im Zentrum von Mainz im ehemaligen kurfürstlichen Marstall, der...

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