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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Eisenkunstguss [F-REM 006]
Sayner Neujahrsplakette 1836, St. Kastor in Koblenz (Rheinisches Eisenkunstguss-Museum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Rheinisches Eisenkunstguss-Museum / Benedikt Rothkegel (CC BY-NC-SA)
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Sayner Neujahrsplakette 1836, St. Kastor in Koblenz

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Beschreibung

Eisenguss. Sayner Neujahrsplakette von 1836 die eine Ansicht St. Kastorkirche in Koblenz zeigt. Die Entwurfszeichnung stammt von Georg Osterwald und das Modell von Carl Christian Cramer. Oben rechts lautet die Beschriftung auf der Vorderseite "SAYNERHUETTE MDCCCXXXVI" und unten am Rand "CASTORKIRCHE ZU COBLENZ / EINGEWEIHT DCCCXXXVI / ZUR TAUSENDJÄHRIGEN JUBELFEIER".
Anlässlich des Neujahrs 1836 brachte die Sayner Hütte eine Plakette heraus mit dem Motiv der St. Kastorkirche in Koblenz. Anlass war das 1000-jährige Jubiläum der ehemaligen Stiftskirche St. Kastor, die hier in einer Ansicht von Südosten zu sehen ist. Es handelt sich um eine dreischiffige Emporenbasilika mit Querhaus, Chor- und Doppelturmfassade erbaut auf den Fundamenten einer karolingerzeitlichen Kirche. Kaiser Ludwig der Fromme hatte maßgeblich Anteil an der Gründung von Kirche und Stift im Jahre 836. Zur Weihe ließ Erzbischof Hetti von Trier den größeren Teil der Gebeine des Heiligen Kastor aus Karden überführen. Die Stiftskirche diente zeitweise als Grablege der Trierer Erzbischöfe, wie u.a. das Grabmal Kuno´s von Falkenstein bezeugt, wodurch ihr eine besondere Bedeutung zukam.
Entwurf: Georg Osterwald; Modell: Karl Christian Kramer;

Wie in Berlin wurden auch in Sayn, auf Anregung der Oberberghauptmannschaft, ab 1819 bis 1865 jeweils zum neuen Jahr Reliefplaketten in seidengefütterten roten Lederetuis mit beigefügtem Erklärungstext an Beamte, Geschäftsfreunde und Kunden mit Glückwünschen und Empfehlungen versandt. Man nannte diese Plaketten „Neujahrskarten“. Während die Berliner und die Gleiwitzer Gießerei herausragende Güsse des vergangenen Jahres abbildete, wählte die Sayner Hütte mit Ausnahme der ersten und der dritten Neujahrsplakette als Motiv ein Bau- oder Kunstdenkmal des Rheinlandes oder Westfalens. Während man anfangs noch einige Denkmäler der Antike als Relief für die Neujahrsplaketten umsetzte (Neujahrsplaketten der Jahre 1822, 1824, 1833), verlagerte sich schließlich der Schwerpunkt der in Eisen gegossenen Motive auf das im Zuge der („Rhein“-) Romantik immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses gerückte Mittelalter. Einerseits bildeten die Neujahrsplaketten berühmte Kirchenbauten des Mittelalters, wie beispielsweise die romanischen Kirchen St. Aposteln, St. Gereon und St. Kunibert in Köln, andererseits im neugotischen Stil neu erbaute (St. Apollinaris) bzw. wiederaufgebaute (Königsstuhl in Rhens) oder sogar weitergebaute (Kölner Dom) Baudenkmäler ab.

Material/Technik

Eisen; Guss

Maße

11,1 x 8,9 cm, 120 g

Literatur

  • Arenhövel, Willmuth (1982): Eisen statt Gold. Preußischer Eisenkunstguss aus dem Schloss Charlottenburg, dem Berlin Museum und anderen Sammlungen. Berlin
  • Beitz, Egid (1925): Urkundliches zu den frühen Neujahrsplaketten und anderen Eisenkunstgüssen der Sayner Hütte. Wallraf-Richartz-Jahrbuch 2, 1925, S. 88-104
  • Custodis, P. G. / Friedhofen, B. / Schabow, D. (2007): Sayner Hütte. Architektur, Eisenguss, Arbeit und Leben. Koblenz
Karte
Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Objekt aus: Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Seit 1.1.2020 ist das Rheinische Eisenkunstguss-Museum (REM) von der Stadt Bendorf auf die Stiftung Sayner Hütte übergegangen. Teile der Sammlung...

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