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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Gemäldesammlung Ludwig I. von Bayern [HM_1925_0057_b]
Briganten bei Rast am Wege (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Briganten bei der Rast am Wege (Pendant zu HM_1925_0057_a)

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Beschreibung

Alte Inventarnummer: BS_3088)
Menschen ohne festen Wohnsitz wurden im 18. Jh. gerne als Briganten oder "fahrendes Volk" bezeichnet. Unter Briganten (von italienisch brigare „kämpfen, streiten“) war ein Sammelbegriff für Gesetzlose, "Gesindel", Räuber oder Personen, die im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen die Gegend durchstreiften und die Zivilbevölkerung durch Plündern, Vergewaltigen und Brandschatzen terrorisierten. Die Darstellung dieser undefinierten sozialen Gruppen war häufiges Motiv des Malers Friedrich Müller.
Eine kleine Gruppe von Menschen rastet im Wald. Während sich im Vordergrund ein alter Mann mit seiner Pfeife niedergelassen hat, dem sich ein jüngerer Mann mit Gewehr und Hund nähert, steht auf der rechten Bildseite eine Gruppe mit Schimmel und einer Frau mit zwei Kindern im Zentrum des Geschehens. Im Vordergrund fliest ein kleiner Bach.

Müller wuchs in Kreuznach auf. Über seine Mutter Katharina Margaretha Roos (1730–1796) war er ein Urenkel des Tiermalers Johann Heinrich Roos. Er wurde Schüler der Hofmaler Johann Christian von Mannlich und Daniel Hiens und studierte ab 1769 an der Kunstschule in Mannheim. Kurfürst Karl Theodor ernannte ihn zu seinem Kabinettsmaler. Müller hatte Verbindungen zu J.W. Goethe, Gotthold Ephraim Lessing, Christoph Martin Wieland und Friedrich Schiller.
Goethe vermittelte ein Stipendium des Weimarer Kreises. Auch aus Mannheim wurde er unterstützt. Daraufhin reiste Müller 1778 nach Rom, wo er bis an sein Lebensende blieb und in ärmlichen Verhältnissen lebte. Da seit 1789 die anfangs noch erhaltenen Zahlungen aus Mannheim und Weimar ausblieben, war er in Rom als Journalist für verschiedene deutschsprachige Zeitschriften und als Fremdenführer tätig. Die Unterstützung aus Weimar endete durch ein negatives Gutachten seitens Goethes, der die übersandten "Sachen" eigentlich nur noch gestammelt seien und er sich eine Zeitlang aller Götter, Engel und Teufel enthalten solle. Aufgrund der Zurechtweisung brach Müller den Kontakt zu Goethe ab. (siehe Mathern S. 41). 1805 war er Fremdenführer des bayerischen Kronprinzen und späteren Königs Ludwig I., der ihm den Titel eines königlich bayerischen Hofmalers verlieh und ihm eine Pension aussetzte. In Rom war Müller weiterhin auch als Dichter tätig.
siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Maler_M%C3%BCller

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

LxB: 30 x 40 cm

Literatur

  • Mathern, Willy (1974): Maler Müller 1749-1825. Bad Kreuznach, S. 50, Abb. S. 64
  • Paulus, Rolf und Faul, Eckhard (2000): Maler Müller. Heidelberg
Gemalt Gemalt
1775
Friedrich Müller (Maler)
Mannheim
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1760
1759 1777
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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