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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Gemäldesammlung Neuzeit (Sammlungsausstellung) Oberrheinsammlung HMP Speyer [HM_1965_0011]
Raphaela (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Allegorie auf die Hochzeit des Dauphins Louis Ferdinand de Bourbon mit der Prinzessin Maria Theresia Antonia Raphaela von Spanien

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Beschreibung

1745 wurde der sechzehnjährige Dauphin mit der Cousine seines Vaters Louis XV., der 19 Jahre alten Maria Teresa von Spanien verheiratet. Diese Hochzeit entsprang der Tradition katholischer Herrscher, untereinander zu heiraten und kräftigte ebenso das Bündnis Frankreichs und Spaniens gegen den Erzfeind der Bourbonen: das Haus Habsburg. Maria Teresa starb jedoch schon bei der Geburt ihres ersten Kindes, Marie Thérese (1746–1748). Der achtzehnjährige Ludwig wurde daraufhin mit der 16 Jahre alten Maria Josepha von Sachsen, der jüngeren Tochter von Maria Josepha von Österreich und Kurfürst August III. verheiratet.
Auf einem Thron sitzt Minerva, links hinter ihr steht Prinzessin Raphaela, darüber befindet sich das Allianzwappen Bourbon-Navarra nebst L (= Louis XV.). Auf den Stufen des Thrones, die mit Blumen bestreut sind, steht „venit, vidit, vicit“. Von rechts vorn schreitet Mars mit einem Palmenzweig heran, dahinter sind eine Genie mit einem Medaillon bzw. Louis d'or mit dem Portrait Ludwigs XV. im Arm, sowie eine weitere weibliche Gestalt zu sehen. Ganz rechts schleicht sich der Tod als Gerippe ein, in der linken unteren Ecke lauert der Gott der Unterwelt mit Fackel Höllenhund, darüber sind zwei antike Gottheiten (Juno und Jupiter?) zu sehen. Im Hintergrund links und oben rechts tauchen unter Stoffdraperien Architekturstaffagen mit Regence-Motiven auf. Von oben schweben ein Engel mit Flammenschwert und zwei Amoretten herab. Links neben dem Thron liegt zu Füßen der Minerva ein Flussgott mit Gefäß, dem Wasser entströmt. Der Vordergrund, die Seiten und der Hintergrund sind dunkel gehalten, Mittelgrund und Mittelgruppe nebst Engel und den Amoretten sind beleuchtet und stark farbig. Links unten signiert und datiert: 44 G Dathan px.
Auch zu der zweiten Ehe des Dauphins mit Maria Josepha von Sachsen (4. November 1731 - 13. März 1767), der Tochter von König August III. von Polen, entstand 1747 ein Gemälde von Dathan. Siehe dazu: Johann Georg Dathan Speyer 1701–1749 Speyer), Allegorie auf die Vermählung der Prinzessin Maria Josepha von Sachsen mit dem Dauphin von Frankreich im Jahr 1747, Bez. unten in der Mitte: »Georg Dathan 1748«, Öl auf Apfelbaumholz, 57 × 41,5 cm, Wien Oberes Belvedere, Gal.-Nr. 2101. Siehe auch eine Allegorie auf Maria Theresia vön Österreich, 1744 in Kopenhagen.
Seine Jugend verbrachte J. Georg Dathan in Speyer. Seit 1730 hielt er sich in Amsterdam (1730/37) und Mannheim (1737/40) auf. Zurück in Speyer wurde er 1741 Bürger der Stadt. Hier war er mit zahlreichen Porträtarbeiten vor allem für bürgerliche Auftraggeber tätig. Zu den frühen Werken Dathans zählt ein 1725 entstandenes Deckengemälde im Rathaus zu Speyer. Seit 1732 entstanden Gemälde in Feinmalerei oder in Hell-Dunkel-Malerei in der Art der Caravaggio-Nachfolge. Es lassen sich aber auch Einflüsse der Maler Martin van Meytens und von Georges Desmarées feststellen. Dathan schuf neben Porträts vor allem Genreszenen und Historienbilder mit vorrangig mythologischen Themen und Allegorien.

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

LxB: 57 x 44 cm

Literatur

  • Braucksiepe, Bernd; Neugebauer, Anton (1986): Künstlerlexikon Rheinland-Pfalz. Maler und Garfiker von 1450 bis 1950. Mainz, S. 41f
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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