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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Fotografie [7.0857]
Ehemalige "Villa Flora", Heil- und Kuranstalt für nervenkranke Frauen in Bendorf 1998 (REM CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: REM (CC BY-NC-SA)
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Ehemalige "Villa Flora", Gebäudedetail 1998

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Beschreibung

Farbfotografie aus dem Jahre 1998 vor dem Abriss des Gebäudes.
Das Bild ein Detail des Gebäude der ehemaligen Colmant'schen Heilanstalten, die "Villa Flora" im Jahre 1998. Zu sehen ist u.a. ein gläserner Aufzuganbau.
In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts gesellte sich zu den zwei bereits vorhandenen Heil- Anstalten, als dritte, die von Dr. Georg Colmant (16.05.1834-26.04.1897) zwischen Haupt- und Sayner Straße errichtete Kur- und Nervenanstalt, hinzu. In der von ihm gegründeten Nerven-, Heil- und Pflegeanstalt fanden nur weibliche Patienten Aufnahme. Die Anstalt entwickelte sich rasch und wurde im Laufe der 80er Jahre mehrfach vergrößert. Eine weitere Ausdehnung vollzog sich um 1890 durch Errichtung der "Villa Flora" und der sie umgebenden Anlagen. Hier nahmen Patientinnen aus den besten Kreisen ihren Aufenthalt. Dr. Colmant, der auch das Amt des Distriktsarztes versah, starb im Jahre 1897.
Auch die Colmant'sche Anstalt wurde durch die Folgen des ersten Weltkrieges und den verbundenen schwierigen Verhältnissen beeinträchtigt. Sie ging deshalb kurz nach dem 1.Weltkrieg nieder. Der größte, zwischen "Alter Weg" und "Sayner Straße" liegende Teil ging durch Kauf in den Besitz der Stadt über. Das Kurhaus "Villa Flora" wurde von der Ordensgenossenschaft vom hl. Herzen Jesu erworben welche dort ein Missionsseminar ("Johannes Kolleg") errichtete.
Das an der Hauptstraße liegende Hauptgebäude blieb jedoch in der Familie und der alten Bestimmung erhalten. Die von Dr. Georg Colmant im vorigen Jahrhundert gegründete ärztliche Praxis wurde von seinem Sohn Dr. Georg Colmant weiter ausgeübt.
Die von der Stadt angekauften Anstaltsgebäude dienten während der Besatzungszeit nach dem ersten Weltkrieg sanitären Zwecken. Das auf Veranlassung der Besatzungsbehörde durch die Reichsregierung in den Räumen der Anstalt errichtete Heilinstitut beherbergte zeitweise mehrere hundert Patientinnen, die sich einer zwangsweisen Behandlung und Heilung unterwerfen mussten. Nach dem Abzug der Besatzungstruppen wurde auch dieser Anstaltsbetrieb aufgehoben und die Räume von der Stadt zu Wohnzwecken bereitgestellt, zum anderen Teil vom Arbeits- und Wohlfahrtsamt benutzt

Material/Technik

Papier / Fotografie

Maße

130 x 90 mm

Literatur

  • Friedhofen, Barbara; Schabow, Dietrich; Lenz, Birgitta; u.a. (2008): Die Heil- und Pflegeanstalten für Nerven- und Gemütskranke in Bendorf. Koblenz/Bendorf
Karte
Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Objekt aus: Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Seit 1.1.2020 ist das Rheinische Eisenkunstguss-Museum (REM) von der Stadt Bendorf auf die Stiftung Sayner Hütte übergegangen. Teile der Sammlung...

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