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Blüchermuseum Kaub Dioramen [BMK19_1622]
Junker Blüchers Gefangennahme durch Belling Husaren 1760 (D. Weber CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: D. Weber / D. Weber (CC BY-NC-SA)
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Junker Blüchers Gefangennahme durch Belling Husaren 1760

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Beschreibung

Dieses Diorama zeigt die Gefangennahme des „schwedischen Junkers“ nach einem Gemälde, welches im Offizierskasino der Husaren in Malmö aufgehängt wurde.
Wie so viele Schlachten oder Bilder, die von Regimentern oder anderen Interessierten bestellt oder erworben wurden, sind sie selten „Augenzeugenschilderungen“, denn sie sind keineswegs wahrheitsgetreu, sondern Darstellungen, die die ruhmreichen Taten wiedergeben und sehr beliebt in der Romantik waren. Oft haben sie nicht nur andere Maler inspiriert, sondern eben auch Hersteller von Zinnfiguren. Hier wird dargestellt, wie Blücher rastend mit Kameraden von Belling Husaren gefangengenommen wird.
Die Wahrheit ist, dass die Gefangennahme am Kavelpass bei Friedland an der pommersch-mecklenburgischen Grenze stattfand, nachdem Blüchers Pferd verwundet war und er abgeworfen und recht unbeweglich wegen einer Schusswunde am Fuße überwältigt wurde.
Er wurde daraufhin dem Oberst Belling vorgestellt, der ihn aufforderte doch den Belling Husaren beizutreten. Blücher war bedenklich, da er doch einen Fahneneid auf die schwedische Fahne geleistet hatte, von der er erst gelöst werden musste. Er verlangte, ein gefangener schwedischer Offizier müsse gegen ihn ausgetauscht werden und er müsse die Zustimmung des Vaters bekommen. Belling, der nicht die Antwort des Vaters abwartete, meldete dem König, dass er einen neuen Kornett geworben hätte. Die schwedischen Vorgesetzten waren zufrieden, Oberst Belling, bezeichnete ihn als „schnell und keck“, und General von Lantingshausen gab ihm die Worte mit auf den Weg, “gewandt, von gutem Aussehen und tadelfreier Aufführung“.
Er tauschte somit die Uniform der Mörner Husaren mit der schwarzen, gelb- verschnürten und grünbesetzten Uniform der Belling Husaren, die an ihrer Flügelmütze ein Totengerippe mit Stundenglas und Hippe führten, genannt „Der ganze Tod“. Ihre Devise lautet „Vincere aut mori“, Sieg oder Tod.
Ende 1760 rückten die Belling Husaren in Mecklenburg ein, um die Kriegskontributionen einzutreiben, die der Preußische König dem Lande auferlegt hatte. Eine unbehagliche Aufgabe für den jungen Mann, seine eigenen Landsleute zu „verarmen“ und gleichzeitig seinem König zu gehorchen.
Blücher blieb bei seinen Eltern in Rostock, als der Rest der Preußen wieder nach Pommern zurückkehrte. Sein Vater starb am 18. Juni 1761 und wurde in Rostock in der Petri Kirche beigesetzt.
Der Krieg gegen die Schweden ging weiter mit wechselndem Erfolg auf beiden Seiten und wurde am 7. April 1762 mit einem Waffenstillstand beendet. Belling Husaren waren bis zum Frieden von Hubertusberg in Sachsen, Böhmen und Franken eingesetzt.

Material/Technik

Holz, Zinn, Zinnfiguren

Maße

30,5 x 16,5 cm

Blüchermuseum Kaub

Objekt aus: Blüchermuseum Kaub

In der Neujahrsnacht 1813/14 überquerte Gerhard Leberecht von Blücher (1742-1819), preußischer Feldmarschall und Befehlshaber der schlesischen Armee,...

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