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Blüchermuseum Kaub Dioramen [BMK19_1642]
Der Feldmarschall unter seinem toten Pferd bei Ligny 16.Juni 1815 (D. Weber CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: D. Weber / D. Weber (CC BY-NC-SA)
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Der Feldmarschall unter seinem toten Pferd bei Ligny 16.Juni 1815

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Beschreibung

Napoleon saß auf Elba, rastlos, unruhig, unzufrieden und durchweg schlecht gelaunt.
De Alliierten, das heißt Alles was gegen ihn, den Usurpator, gekämpft hatte, traf sich in Wien zum Kongress. Auch aus Frankreich nahm – nun wieder Außenminister - Talleyrand teil.
Es wurde über die Neuordnung Europas beraten. Man diskutierte, schwatzte, intrigierte, vergnügte sich und tanzte.
Fragte man wie es in Wien ginge, war die Antwort:
„Der Kongress tanzt“.
In Frankreich war der Nachfolger des enthaupteten Königs, Ludwig XVIII. an der Macht. Der alte Adel wünschte die Zeit zurückzudrehen, das Volk war unzufrieden, die Finanzen mehr als zerrüttet, die Kriegsschadensleistungen enorm.
England und Preußen hatten zwei Armeen, in Belgien und am Niederrhein stehen, um die Zahlungen zu sichern.
Da erreichte den Kongress die Nachricht: “Napoleon hat Elba mit seinen Soldaten verlassen, wir wissen aber nicht wo er ist.“
Die Tanzerei in Wien war plötzlich vorbei, nachdem man herausgefunden hatte, er sei bei Antibes am 1. März 1815 an Land gegangen und wohl auf dem Wege nach Paris. In Paris beschloss man ihn zu fangen und sandte Soldaten aus, um ihn zu ergreifen.
Auf dem Marsch nach Paris jubelte das Volk und die Soldaten mit lautem Rufen Napoleon zu „Vive L` Empereur“ und schlossen sich ihm an. In Paris übernahm er sofort die Regierungsgeschäfte und stellte eine neue Armee auf.
Blücher hatte am 2. April 1814 seinen Befehl über die Schlesische Armee niedergelegt. Er war auf Einladung nach England gereist, wo er stürmisch gefeiert wurde. Ihm wurde in Oxford und in Cambridge die Ehrendoktorwürde verliehen. So später auch in Berlin, wo man seinen Einzug am 7. August feierte. Es wird berichtet wie “…durch die gelungenste Anordnung kunstreichen Gebildes verherrlicht wurde, wie auch vom Brandenburger Tor bis zum Schlosse eine 2.500 Schritt lange und 34 Fuß breite Siegesbahn mit Kandelabern und Fahnen geschmückt sich erstreckte.“
Als Napoleon erneut die Macht in Frankreich ergriff, bekam Blücher wiederum den Oberbefehl über die Armee, die am Niederrhein stand. Mit seinem Stabschef Gneisenau und dem gesamten Stab quartierte er sich in Lüttich ein. Ein Krieg schien unvermeidlich, und schon bald rückte das preußische Heer mit 117.000 Mann über die flämischen Niederlande in wallonisches Gebiet ein.

Der englische Oberbefehlshaber, Lord Wellington, der 100.000 Mann befehligte, stand in der Nähe von Brüssel. Alle Truppenteile der Armeen standen weit auseinandergezogen, denn die Versorgungslage war äußerst schwierig. Man beschloss, sich so schnell als möglich zu nähern, um der Armee Napoleons gemeinsam entgegen zu treten.
Napoleons Nordarmee war in Windeseile auf 130.000 Mann gewachsen und marschierte nach Norden, wo am 12. Juni 1815 Napoleon den Befehl übernahm und sofort weiter in Richtung Charleroi drang.
Wellington war bedächtig und wartete, von welcher Seite Napoleon angreifen würde. Der Kaiser benutzte diese Gelegenheit und stieß auf Blüchers Armee vor, um sie mit aller Kraft vom Felde zu fegen und um sich dann gegen Wellington zu wenden.
Mit seiner Hauptmacht von 75.000 Mann griff der Korse die Preußen bei Ligny an, die immer noch dabei waren ihre Streitmacht zu sammeln. Die Schlacht wurde am 16. Juni 1815 mit drei Schüssen einer Gardebatterie um 14:30 Uhr eröffnet. Sie wogte hin und her, und gegen 19:00 Uhr wurde es kritisch für die Preußen.
Napoleon ließ seine Garde antreten und unter dem Donnern der Kanonen gegen das Zentrum der Preußen vorrücken. Mit bester Disziplin und in geschlossen Reihen, beim Dröhnen der Trommeln, rückten sie vor in dunkelblauen Uniformen mit schwarzen Bärenfellmützen, gefälltem Bajonett und flatterndem Adler.
Da raffte der alte Feldmarschall (73 J.) alle Reiterei in der Nähe zusammen und führte den Gegenangriff, gefolgt von seinem Adjutanten Nostiz. Sein Pferd wurde tödlich getroffen, es fiel und riss seinen Reiter mit. Graf von Nostiz hielt neben Blücher, der unter dem Pferd begraben lag und erst spät, als die Dunkelheit einsetzte, wurden sie von der Preußischen Reiterei gerettet, die ihn hinter die Linien führte.
Die Preußen zogen sich zurück und auch der Gegner war so erschöpft, dass sie nicht die Verfolgung aufnahm. - Napoleon hatte die erste Runde gewonnen.
Aber anstelle sich nach Osten zurückzuziehen um weitere Kämpfe zu vermeiden befahl Blücher: „Der Rückzug geht nach Wavre“, um sich mit Wellington zu vereinigen und dessen linken Flügel auf dem Schlachtfeld von Waterloo zu stärken.

Material/Technik

Holz, Zinn, Zinnfiguren

Maße

33 x 10 cm

Blüchermuseum Kaub

Objekt aus: Blüchermuseum Kaub

In der Neujahrsnacht 1813/14 überquerte Gerhard Leberecht von Blücher (1742-1819), preußischer Feldmarschall und Befehlshaber der schlesischen Armee,...

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