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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Gemäldesammlung [HM_1981_0105]
Waldstück mit Tieren (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Waldstück mit Tieren

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Beschreibung

Die Tochter eines Professors der Anatomie und Botanik war eine der gefragtesten Stilllebenmalerinnen ihrer Zeit. Aufgrund ihres Talents wurde Rachel Ruysch zu Willem van Aelst in die Lehre gegeben, was damals für eine Frau höchst ungewöhnlich war. Ihr Waldstück mit Tieren vor dunklem Hintergrund ist ein bis ins Detail sehr fein gemaltes Bild. Links eine Distel mit gezackten Blättern; dazwischen lässt sich eine Kreuzspinne an einem Faden herab, unten ein Pfauenauge. Auf der rechten Seite unten ein Salamander, darüber eine sich aufrichtende Schlange, die einen Schmetterling schnappen will. Ein Falter fliegt nach oben. Auf einem Baum ein Vogelnest, bei dem eine Maus ein Ei anknabbert.
Auf dem Stamm des z. T. abgestorbenen Eichbaums befindet sich das Monogramm: R. R. f. 1700.

Rachel Ruysch war kurpfälzische Hofmalerin und wirkte 1708-16 in Düsseldorf am Hofe des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz. Sie wurde in Den Haag geboren und zog im Alter von drei Jahren mit ihren Eltern nach Amsterdam. Bei ihrem Vater Frederik Ruysch (1638–1731) erwarb sie ihre ersten Kenntnisse in Botanik und Malerei. Er war hoch angesehener Professor für Anatomie und Botanik in Amsterdam und besaß eine Kuriositätensammlung, die in großen Teilen von Zar Peter dem Großen für seine Petersburger Kunstkammer aufgekauft wurde. Bereits mit 15 Jahren begann Rachel bei dem Blumenmaler Willem van Aelst zu studieren. Anfangs malte sie außer Blumen und Früchten auch Reptilien und Insekten. Rachel Ruysch heiratete 1695 den Porträtmaler Juriaen Pool, mit dem sie zehn Kinder hatte, die sie alle selbst großzog. Sechs Kinder erreichten das Erwachsenenalter.

Als erste Frau wurde sie 1701 zusammen mit ihrem Mann Mitglied der Malergilde in Den Haag. Der Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz engagierte sie von 1708 bis 1716 als Hofmalerin in Düsseldorf. Abgesehen von zwei längeren Aufenthalten am Rhein 1710 und 1713 bei ihrem Mäzen verließ Ruysch Amsterdam nie.

Aufgrund ihrer Bekanntheit und der großen malerischen Qualität erzielten ihre Bilder außergewöhnlich hohe Preise. Trotz großer Nachfrage arbeitete sie sehr lange an ihren Bildern und blieb über die ganzen Jahre ihren Ansprüchen an ihre Kunst treu. In ihrer Schaffenszeit von mehr als 65 Jahren stammt das früheste datierte Bild von 1681, das letzte von 1747.
siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Rachel_Ruysch

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

HxB: 60,5 x 47,5 cm; Rahmenmaß: 78 x 65 cm

Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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