Ovales Medaillon aus Bronze. Brustbild des Apostels Petrus nach links im Hochrelief, leicht nach vorne gewendet und der Kopf im Profil dargestellt. Unterhalb des Brustbildes ist der Namenszug "PETRUS" zu lesen. Es handelt sich hierbei um ein Modell aus dem Nachlass des verstorbenen Kunstgießers Anton Schmidt. Das ursprüngliche Modell stammt von Leonhard Posch (1750-1831) aus der Zeit um 1817. Alle drei königlich-preußischen Eisengießereien in Gleiwitz, Berlin und Sayn nutzen das Petrus-Modell von Posch für die Produktion von Eisengüssen.
Die Petrus- und Paulus-Reliefs mit Rahmen wurden ursprünglich in der Sayner Hütte ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Schließung im Dezember 1926 gegossen. Diese Reliefs waren sehr beliebt und wurden auch in anderen Gießereien nachgegossen u.a. auf der Concordiahütte in Bendorf-Mülhofen aber auch in der Gießerei Wölkingsthal in Mähren (Gießerei Bolikov). Wölkingsthal war neben der Gießerei Blansko, das bedeutendste Eisenwerk Mährens. Gegründet 1810 von Vinzenz Euseb Zeßner Freiherr von Spitzberger und dem Geologen Gregor Graf Rasumofsky, bestand das Eisenwerk bis 1878.
Vgl. Inventare 6.020, 6.021
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