museum-digitalrheinland-pfalz
STRG + Y
de
Historisches Museum der Pfalz - Speyer Gemäldesammlung Neuzeit (Sammlungsausstellung) [HM_1926_0053]
Die Enthaltsamkeit des Scipio Africanus (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Die Enthaltsamkeit des Scipio Africanus

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das Bild stellt eine Landschaft mit großem Kriegslager dar. Am linken Bildrand unter einem Zelt mit Baldachin steht auf Stufen in erhöhter Position der römische Feldherr Publius Cornelius Scipio genannt "Africanus". Er hat eine entführte Celtibererin nach der Einnahme von Cartagena an ihren Bräutigam Allucius zurückgegeben. Die dankbaren Eltern knieen nieder und bringen ihrerseits Geschenke. Schoubroeck gewährt aus erhöhter Position in der Art einer Vogelschau den Überblick über ein großes Heerlager in hügeliger Landschaft mit zahlreichen Reitern, Soldaten und vielen kleinen Szenen. Die einzelnen Personen sind fein modelliert und detailliert gemalt. Auf den Anhöhen sieht befestigte Siedlungen und Burgen. Das zerklüftete bergige Land fällt zum Meer in der Ferne hin ab.
Das Gemälde leht sich an eine Vorlage Jan Brueghels d.Ä. aus den Jahren um 1600 an (Die Enthaltsamkeit des Scipio, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, 72,5x106,5cm, ebenfalls auf Kupfer gemalt, Inv. Nr. 827). Dabei hat Schoubroeck die Seiten der Komposition vertauscht - möglicherweise wurde die Vorlage durch einen Kupferstich übermittelt. // Zu Pieter Schoubroeck: sein Vater, der Prediger Niclaes Schoubroeck, kam als Verfolgter calvinistischen Glaubens erstmals 1566 nach Frankenthal. Seine Mutter war Clarken de Wale. Schoubroeck war ein bedeutender Vertreter der in Frankenthal ansässigen flämischen Malergruppe, zu der auch Hendrick van der Borcht und Anton Mirou gehörten. Eine Malerlehre absolvierte Pieter Schroubroeck 1583 bei Roment Verbiest in Mechelen. 1586 waren Vater Niclaes und vermutlich auch sein Sohn Pieter in Heßheim bei Frankenthal ansässig, wo auch Coninxloo lebte und arbeitete. So wird als weiterer Lehrmeister Schoubroecks Gillis van Coninxloo vermutet. Während einer Romreise im Jahr 1595 kam Schroubroeck mit Werken seiner Landsleute Paul Bril und Jan Brueghel dem Älteren in Kontakt, die stilprägend für ihn wurden.[2] Von 1597 bis 1600 hielt sich der Maler in Nürnberg auf. Er war verheiratet mit Catharina Caimox (auch: Caymox), Tochter des von 1581 bis 1588 in Frankenthal lebenden Kunsthändlers Cornelis Caimox, der auf den Messen Leipzig und Frankfurt handelte. Taufpate des im Jahr 1600 getauften Sohnes Peter des Ehepaares Schoubroeck war Henricus Mirou, der Vater des Malers Anton Mirou.

Material/Technik

Öl auf Kupfer

Maße

LxB: 66 x 115 cm

Gemalt Gemalt
1603
Pieter Schoubroeck
Frankenthal (Pfalz)
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1603
1602 1605
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.