museum-digitalrheinland-pfalz
STRG + Y
de
Historisches Museum der Pfalz - Speyer Weinmuseum (Sammlungsausstellung) [HM_1982_0012]
Hottenmann (auch: Buttenmann, Buttenmännchen) (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY-NC-ND)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Kurt Diehl, HMP Speyer (CC BY-NC-ND)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Hottenmann (auch: Buttenmann, Büttenmann, Büttenmännchen, Tanzenmann)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Bei dem aus Nussbaumholz geschnitzten und mit Silbermontierungen versehenen ’Hottenmann’ (andernorts ’Buttenmann’ oder ’Buttenmännchen’ genannt) handelt es sich um einen in der ausgehenden Renaissance im südwestdeutschen Raum häufiger belegten Tafelschmuck. Dargestellt ist ein Mann in zeitgenössischer Kleidung des sechzehnten Jahrhunderts, mit hochgeschlossenem Wams und angesetztem Faltrock, darunter kurzen, gebauschten Pluderhosen; an den Beinen sind Kniestrümpfe angedeutet. Der Mann trägt einen hohen Hut mit einfacher Krempe und Federschmuck. In den Händen hält er ein Brot und ein hohes Stangenglas mit Nuppen. Zu Füßen der Hauptfigur finden sich zwei miniaturisierte Heiligenfiguren: vorne der Hl.Georg, der den Drachen besiegt, auf der Rückseite eine kniende Frau mit Krone, vielleicht als Hl. Agnes zu deuten. Der Widder neben ihr könnte als passendes Attribut dieser Heiligen aufgefaßt werden. Auf dem Rücken trägt die Hauptfigur eine Hotte, das traditionelle Rückentragegefäß, in dem die Trauben aus dem Weinberg transportiert werden. Hier dient die Hotte als Trinkgefäß. Das Trinken dürfte einigermaßen unpraktisch gewesen sein; freilich muß man berücksichtigen, daß bei diesen Schmuckgefäßen der Schauwert über dem funktionalen Aspekt stand. Die Hotte, die Figur, die Heiligen und der Fuß der Holzskulptur sind mit gravierten und getriebenen Silbermontierungen verziert. Auf der Unterseite des Sockels ist das Beschauzeichen der Frankfurter Silberschmiede und das Meisterzeichen PN (=Peter Noblett) eingeschlagen. (Ludger Tekampe)

ACHTUNG KUNSTDIEBSTAHL: Das Exponat wurde aus einer Vitrine im Weinmuseum des Historischen Museums der Pfalz gestohlen. Hinweise auf den Verbleib des Objektes nimmt das Historische Museum der Pfalz (06232 13250, info(at)museum.speyer.de) und die Polizeidienststelle Speyer (06232 1370, pispeyer.kriminaldienst(at)polizei.rlp.de) entgegen. (04/2018)

Material/Technik

Holz (Nussbaum), Silber / Holzschnitzarbeit, Silber graviert und punziert

Maße

Höhe 28,5 cm

Literatur

  • Rosenberg, Marc (1923): Der Goldschmiede Merkzeichen (Band 2). Frankfurt am Main
  • Tekampe, Ludger (1993): Weinmuseum. Speyer
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.