museum-digitalrheinland-pfalz
STRG + Y
de
Keramikmuseum Westerwald Historische Keramik [Lfd. Nr. 75, Inv. Nr. A 3521]
Schreibzeug  (Keramikmuseum Westerwald CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Keramikmuseum Westerwald (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Schreibzeug

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Westerwald, zweite Hälfte 17. Jahrhundert

Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, aufgebaut aus einzelnen Elementen, Kobaltbemalung

Vergleichbare Exponate:
Rhein. Landesmuseum Trier, Inv. Nr. 16,74; 16, 97; HS 604; 16, 25; 13, 438
Victoria und Albert Museum, London, Inv. Nr. 298 -1890
KMW Höhr-Grenzhausen, Inv. Nr. D 5651, A 96 (2x), D 585
MAK Köln, Kat. Nr. 719-732

Literatur:
Gaimster, S. 55, 126, 252

Die Hinwendung zur Nachbildung der bisher aus Metallen hergestellten Schreibzeugen in Steinzeug öffnete den Töpfern des
Kannenbäckerlandes wieder vollkommen neue Möglichkeit der Gestaltung und Dekoration.

Der Aufbau von kastenförmigen Gebilden stellte eine radikale Abkehr von der traditionellen Technik des freien Aufdrehens von Gefäßen auf der Töpferscheibe dar. In der Tat wird man in keinem Museum, im Privatbesitz oder dem Antiquitätenmarkt kaum zwei oder mehrere gleiche Exemplare finden.

Abgesehen von den durch den Gebrauch vorgegebenen Formen, wie zur Aufnahme von Tinte, Federkiele etc. konnten die Töpfer frei gestalten und haben hiervon auch reichlich Gebrauch gemacht.

Während diese Freiheit sich bei dem unter Lfd. Nr. 74 in der Verwendung von menschlichen Körpern und floralen Ornamenten ausrückte, zeigt das hier vorgestellte Schreibzeug ausnahmslos einfache geometrische Muster wie Kreise und Punkte. Das Gitterwerk der Brüstung wie auch die drei Kreise der Mittelwand und Rückwand sind durchbrochen und geben dem kompakten Körper etwas mehr Leichtigkeit.

Eine genaue Datierung dieser Schreibzeuge ist recht schwierig, wird aber etwas erleichtert durch das Datum auf dem Exponat Lfd. Nr. 74 (1653). Da man hier, wie auf den meisten bekannten Schreibzeugen noch keinen Gebrauch von der Red- und Knibistechnik gemacht hat, ist eine Datierung in die zweite Hälfte des 17. Jh. durchaus gerechtfertigt.

Material/Technik

Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, aufgebaut aus einzelnen Elementen, Kobaltbemalung

Maße

Breite: 22 cm, Höhe: 8 cm, Tiefe: 14,5 cm

Keramikmuseum Westerwald

Objekt aus: Keramikmuseum Westerwald

Bis in die Zeit der Urnenfeldkultur, etwa ab 1.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, lässt sich die Tradition des Töpferhandwerks in dieser Region,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.