Westerwald, Mitte 18. Jh.
Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, frei gedreht.
Vergleichbare Exponate:
MAK Köln, Kat. Nr. 661 (bzgl. Kerbschnitt)
Literatur:
Falke II, S. 113, Abb. 260 (bzgl. Kerbschnitt)
Reineking v. Bock, S. 47
Kessler, S. 71
Mit der Wandlung zur "Weißbäckerei" sagt Falke, dass damit auch die Kerbschnittmusterung wieder zu Ehren gekommen sei.
In der Tat war diese Art der Verzierung schon beim Raerer Steinzeug der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts beliebt und wurde eine oft angewandte Ornamentierung an den Gefäßen der Renaissance.
Besonders die mit floralen Auflagen wechselnden Felder der Schulter wurden oft mit Kerbschnitt verziert.
Der hier vorgestellte Krug ist ein gutes Beispiel für die Rückbesinnung auf diese beliebte Verzierung. Die Form ist noch der im Barock verbreiteten Birnform angeglichen.
Zur Wandlung zum "Weißbekäck", d.h. dem Verzicht auf blaue und violette Bemalung sind nähere Erläuterungen bei lfd. Nr. 60 ausgeführt.
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