Feldpostkarte von 1914/15 aus Markirch im Elsass (Sainte-Marie-aux-Mines, der in den Vogesen liegende Ort gehörte damals zum Reichsland Elsaß-Lothringen) an Familie Ziegler in Mannheim-Neckarau. Auf der Vorderseite der Karte ist eine Schwarz-Weiß-Fotografie abgebildet, die eine Gruppe von Soldaten vor einem Zugwagon zeigen, der "Liebesgaben" geliefert hat. Grüßend und die "edlen Spender" ehrend haben die Soldaten ihre Feldmützen gezogen. Auf der Rückseite befinden sich ein handschriftliches Grußwort und der Stempel der Landwehr-Sanitätskompagnie 27.
So genannte Liebesgaben bezeichneten im Deutschen Kaiserreich Hilfsgüter-Sendungen von der Bevölkerung an Frontsoldaten oder auch an Verwundete in Lazaretten oder an Kriegsgefangene. Meist enthielten diese Sendungen Kleidung, Nahrung und Genussmittel. Häufig wurden die Versandaktionen durch gemeinnützige Organisationen wie dem Roten Kreuz oder Frauenvereinen durchgeführt. Diese Unterstützung durch die "Heimatfront" diente nicht nur der materiellen Versorgung der Soldaten, sondern trug auch zur Verbesserung ihrer Stimmung und Moral bei. [Johanna Kätzel]
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