Westerwald, erste Hälfte 18. Jh.
Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, Bemalung mit Kobaltsmalte, frei gedreht.
Vergleichbare Exponate:
KMW, Inv. Nr. A 2201, A 2145, A 3469, G 0587, A 3467
MAK, Köln, Kat. Nr. 545
Rijksmuseum, Amsterdam, Inv. Nr. BK-NM 2011
Literatur:
Falke, S. 105, Abb. 243
Gaimster, S. 264, 265
Reineking v. Bock, S. 347-351
Klinge (1996) S. 101, 103
Francke, S. 63, 64
Allgemeines über GR-Krüge findet man unter Inv. Nr. A 2185, lfd. Nr. 48. Die Kugelbauchform wird bei Inv. Nr. D 5640,
lfd. Nr. 24 behandelt. Der hier vorgestellte Krug ist in die Reihe der Kugelbauchkrüge mit dem Medaillon und Monogramm "GR" einzuordnen, die in großer Zahl in der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert hergestellt wurden.
Leider ist ein Teil des Medaillons während des Brandes abgeplatzt. Die Inschrift "HP" links der Krone und "W" rechts der Krone ist jedoch gut zu erkennen.
Möglicherweise handelt es sich dabei um die Initialen des Medaillonherstellers, der nicht unbedingt mit dem des Töpfers identisch sein muss. Die übrige Dekoration, eine Mischung von floralen mit geometrischen Mustern ist sorgfältig in Ritz (Red-) -technik ausgeführt.
Der ganz in mangan-violett gehaltene zylindrische Hals deutet auf die zweite Herstellungsphase dieser Krüge hin, die um
1720 begonnen haben könnte.
Da ab 1727 bereits Georg II in England regierte, war das Monogramm nach wie vor aktuell.
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