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Keramikmuseum Westerwald Historische Keramik [ Lfd. Nr. 38, Inv. Nr. B 6]
Humpen - Walzenkrug - Zylindergefäß (Keramikmuseum Westerwald CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Keramikmuseum Westerwald (CC BY-NC-SA)
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Humpen - Walzenkrug - Zylindergefäß

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Beschreibung

Westerwald, um 1700
Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, Bemalung mit Kobalt- und Mangansmalte (blau und violett), frei gedreht.

Vergleichbare Exponate:
MAK, Köln, Kat. Nr. 600,602, 603, 604
British Museum, London
Sammlung Les Paul (USA)

Literatur:
Reineking v. Bock, S. 363, 364, 366; Gaimster, S. 266
Adler, S. 377

Über Humpen:
Die Westerwälder Töpfer - sowohl die zugewanderten aus Raeren, Siegburg und Lothringen, als auch die alteingesessenen - entwickelten sehr bald nach 1600 die zylindrische Humpenform. In den ersten Jahrzehnten ähnelte die Form noch den aus Köln / Frechen, Siegburg und Raeren bekannten Formen, wobei die Höhe der Westerwälder Humpen noch cirka das Doppelte des Durchmessers betrug ( s. Inv. Nr. 814).

Gegen die Mitte des 16. Jahrhundert bis in das 18. Jahrhundert hinein wurde die Höhe jedoch soweit verringert, dass sie immer mehr in etwa dem Durchmesser gleichkam.

Sehr lange hat man die Gliederung des Gefäßkörpers noch in der Art der Renaissance, nämlich waagerecht vorgenommen, bis man später auch dieses Relikt aufgab und den ganzen Humpenkörper frei mit eingeritzten (redgemachten) floralen Mustern mit und ohne Knibisbändern versah.

Um 1700 wurden zunehmend Städteansichten in Form von Reliefauflagen als Mittelfries verwendet. Auftraggeber waren sicher Händler oder Kaufleute der entsprechenden Städte, die diese Krüge als Sonderanfertigung zur Werbung und für Besucher ihrer Städte als Andenken bei den Töpfern bestellten.

Auf dem hier vorgestellten Krug befinden sich drei Reliefauflagen der Silhouette der Stadt Köln (?), eingefasst in ovale Kartuschen. In den drei gleichen Auflagen befindet sich eine Inschrift, aus der man nicht ganz zweifelfrei den Namen Köln erkennen kann.

Über der Standfläche und unter dem Trinkrand ist je ein Band, bestehend aus diamantförmigen Höckern, angeordnet. Diese Bänder wiederum werden von zwei Kehlen eingefasst. Die Städteansichten sind teilweise kobaltblau ausgemalt, der Rest ist grau belassen.

Der Zwischenraum um die Kartuschen ist violett ausgemalt, die Kehlen blau und die Diamanthöcker abwechselnd blau und violett.

Material/Technik

Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, Bemalung mit Kobalt- und Mangansmalte (blau und violett), frei gedreht

Maße

Höhe: 20 cm, größter Durchmesser: 12 cm

Keramikmuseum Westerwald

Objekt aus: Keramikmuseum Westerwald

Bis in die Zeit der Urnenfeldkultur, etwa ab 1.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, lässt sich die Tradition des Töpferhandwerks in dieser Region,...

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