museum-digitalrheinland-pfalz
STRG + Y
de
Keramikmuseum Westerwald Historische Keramik [Lfd. Nr. 19; Inv. Nr. A 33]
Krug (Keramikmuseum Westerwald CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Keramikmuseum Westerwald (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Krug

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Westerwald (Grenzau), erste Hälfte 17. Jh.

Steinzeug, salzglasiert, Kobaltbemalung, frei gedreht.

Vergleichbare Exponate:
MAK, Köln, Kat. Nr. 444, 445, 446;
State Museum of Pennsylvania / USA
Museum Christchurch, Neuseeland

Literatur:
Hellebrandt; Klinge; Falke; Reineking v. Bock;
Koetschau; Seiten u. Kat. Nr. in dem beschreibenden Text)
Privatbesitz

Die Form dieses Kruges findet sich zum ersten Male um 1570 in Raeren. Als wahrscheinlicher Schöpfer dieser für die damalige Zeit ungewöhnlichen und eleganten Form wird man Jan Emens ansehen können, obwohl auch von anderen Raerenern Töpfern Keramiken dieser Form bekannt sind. Falke bezeichnet in II/ S. 25 diese Form als für Raeren "eigentümlich", d.h. ursprünglich aus Raeren kommend. Bei Hellebrandt finden sich auf den Seiten 58, 61, 130, Krüge ähnlicher Form von verschiedenen Raerener Meistern; wie auch im Katalog des Museums für angewandte Kunst Köln unter den Nr. 352, 352, 354 als Dreihenkelkrüge. Der Krug im gleichen Katalog mit Nr. 367 ist noch in Braun ausgeführt, während der mit Nr. 366 schon in grau mit Kobaltbemalung ausgeführt ist. Der letztere trägt im aufgelegten Wappen die Initialen "IE" für Jan Emens. Aber auch die im Katalog des MAK, Köln mit Nr. 319. und 328 dargestellten Bartmannskrüge aus Frechen zeigen gestalterisch ähnliche Ansätze. Ein besonders schön verzierter Dreihenkelkrug ist bei Klinge (1979( dargestellt (Kat. Nr. 88) und bei Koetschau Abb. 51. Von besonderer Bedeutung für den hier vorgestellten Krug sind die im Katalog des MAK, Köln dargestellten Exponate Kat. Nr. 444, 445, 446. Bei Nr. 444 handelt es sich um ein zu unserem identisches Stück. Nicht nur Form, Scherben und Bemalung sind gleich, sondern auch die Wappen, Auflage und die Ausführung des Henkels. Beim Wappen handelt es sich um das von Amsterdam. Das gleiche wurde von Zais in Grenzau gefunden (Kat. Nr. 425), worauf das MAK schloss, dass auch der Krug Nr. 444 aus Grenzau stammt. Der hier vorgestellte Krug wurde vom ehemaligen Kreisheimatmuseum an das KMW übergeben. Anbackungen auf der Henkelseite hatten ihn unverkäuflich gemacht, so dass anzunehmen ist, dass er aus einer Abfallgrube in Grenzau gewonnen wurde. Dies und neuere Funde von Bruchstücken gleicher Krüge auf dem Grundstück des 1631 von Johann Kalb in Grenzau gebauten Hauses stützen die These der Grenzhauer Herkunft. Ein identischer Krug wurde in einem Indianergrab von 1630-1640 im SUSQEUAHANNA VALLEY, Pennsylvania, USA, gefunden (Gaimster, S. 101).

Material/Technik

Steinzeug, salzglasiert, Kobaltbemalung, frei gedreht.

Maße

Höhe: 20,5 cm, größter Druchmesser: 11 cm

Karte
Keramikmuseum Westerwald

Objekt aus: Keramikmuseum Westerwald

Bis in die Zeit der Urnenfeldkultur, etwa ab 1.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, lässt sich die Tradition des Töpferhandwerks in dieser Region,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.