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Historisches Museum der Pfalz - Speyer 1914-1918. Die Pfalz im Ersten Weltkrieg [PKS_WK_16b_085]
Plakat 1915 (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Plakat 1915

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Beschreibung

Wandanschlag in deutscher und französischer Sprache.
Veröffentlicht im von Deutschland besetzten Gebiet im Westen (wahrscheinlich Frankreich, da zweisprachig), 20. Mai 1915.

"Letzte Kriegsnachrichten.
20. Mai 1915

Grosses Hauptquartier:
Westlicher Kriegsschauplatz
Noerdlich von Ypern nahmen die Kaempfe auf dem oestlichen Kanalufer einen fuer uns guenstigen Verlauf.
Suedlich von Neuve Chapelle setzten die Englaender nach starkem Artilleriefeuer zu neuen Angriffen an; sie wurden ueberall abgewiesen.
Auf der Lorettohoehe nahmen wir einige feindliche Graeben und erbeuteten dabei zwei Maschinengewehre.
Ein französischer Angriff gegen den Suedteil von Neuville brach unter schwersten Verlusten fuer den Feind in unserem Feuer zusammen.
Im Priesterwalde versuchten die Franzosen vor Mitternacht durchzubrechen, wurden aber durch unser Artilleriefeuer niedergehalten.

Oestlicher Kriegsschauplatz:
Aus der Linie Shagory-Frauenburg sind gestern weitere feindliche Kraefte angetreten. Noerdlich und suedlich des Njemen dauern die Kaempfe weiter an.

Suedoestlicher Kriegsschauplatz:
Die Russen versuchten gestern, das weitere Fortschreiten unserer ueber den San [noerdlich Przemysl] vorgedrungenen Truppen durch Gegenangriffe aufzuhalten. Alle diese Angriffe scheiterten unter schwersten Verlusten fuer den Feind.
Eine aus Hannoveranern und Oldenburgern bestehende Division hat in den beiden letzten Tagen bei den Kaempfen um den Sanuebergang 7000 Gefangene gemacht, sowie vier Geschuetze und 28 Maschinengewehre erbeutet.
Zwischen der Pilica und der oberen Weichsel sowie nordoestlich Przemysl werden die Kaempfe fortgesetzt.
Paris: ’Matin’ meldet aus Rom: Die Botschafter Deutschlands und Oesterreich-Ungarns ueberreichen dem Minister der auswaertigen Angelegenheiten Sonnino eine Verbalnote. In diplomatischen Kriesen haelt man den Abbruch der Beziehungen fuer bevorstehend.
Genf: ’Le Journal de Genève’ berichtet aus Rom: In dem gestrigen Ministerrat wurden alle fuer den Kriegszustand notwendigen Massnahmen getroffen. Das ganze Gebiet noerdlich Bologna wird voraussichtlich als Kriegsgebiet erklaert werden.
Wien: Die Wiener und Budapester Morgenblaetter auessern [sic] ihre volle Zustimmung zu der Rede des Reichskanzlers ueber Italien.
Atmlich: Die auf das oestliche Sanufer vorgedrungenen verbuendeten Truppen warfen die Russen bis ueber den Lubaezowka zurueck. Sieniawa wurde erobert, nachdem der Uebergang ueber den San auch dort erzwungen war. Noerdlich Sambor wurden mehrere russische Hoehenstellungen erstuermt. Im Berggelaende von Kielce wird gekaempft.
Konstantinopel: Das Hauptquartier teilt mit: An der Dardanellenfront fand auch gestern keine Aktion zu Lande statt. Unsere versteckten Batterien zwangen am 17. Mai das englische Schlachtschiff ’Defense’, seinen Ankerplatz zu verlassen und das Feuer einzustellen. Am 18. Mai wurden die franzoesischen Linienschiffe ’Charles Martel’ und ’Henri IV’ durch unsere Batterien auf dem asiatischen Ufer vertrieben."

Material/Technik

Papier / Druck

Maße

HxB: 43 x 21 cm

Veröffentlicht Veröffentlicht
1915
Frankreich
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1914
1913 1920
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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