museum-digitalrheinland-pfalz
STRG + Y
de
Kulturelles Erbe Schifferstadt e. V. Fachwerkhäuser [54]
Kirchenstr. 17 (Kulturelles Erbe Schifferstadt e. V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturelles Erbe Schifferstadt e. V. / Dr. Rolf Mertzenich (CC BY-NC-SA)
1 / 7 Vorheriges<- Nächstes->

Kirchenstr. 17

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Heute Heimatmuseum. Unter dieser Adresse steht ein Komplex aus drei Gebäuden des 18. und 19. Jh., die in zwei L-förmigen Flügeln entlang der Kirchstraße sowie der linker Hand abbiegenden Großen Kapellenstraße das Umfeld weithin prägen. Rechter Hand an der Kirchstraße das ältere Gebäude von 1715, erbaut als langgestrecktes Wohn- und wohl auch Gasthaus „Zum Adler“ in der für Gasthäuser üblichen Trauflage zur Straße. Hochaufgesockeltes Fachwerkhaus mit zwei Vollgeschossen unter Satteldach mit Anschiebling. Im Obergeschoss besonders reiches Fachwerk: Mannfiguren mit Kopf-Knaggen, negative Raute oder genaste Streben in den Brüstungen. Auf der Hofseite das Fachwerk schlichter; dort auch der Eingang sowie der Kellerabgang. Hofseitig bei diesem wie den anderen Gebäuden des Ensembles das Fachwerk im Erdgeschoss teils in Stein ersetzt, teil verputzt. Rechts des Hauses Reste der ehemaligen Torfahrt, wohl 1715: hervorzuheben ans Haus anstoßend der linke Steinpfeiler, oben mit zwei Reliefs: Lamm mit Auferstehungsfahne, darunter Blattmaske.
Im Jahr 1830 linksbündig angebaut und unter einem gemeinsamen Satteldach zusammengefasst das in Volumen und Geschosslage gleichartige Wohn- und Gasthaus einer damals eingerichteten Bierbrauerei und Brennerei mit Gaststube. Zweigeschossiger Bau, das Erdgeschoss in Stein mit typisch scheitrechten Fensterrahmungen der Zeit, das Obergeschoss und Dachgeschoss aus Fachwerk in auf die konstruktive Notwendigkeit reduzierter Ausgestaltung mit relativ dünnen, geraden Hölzern. Kellerabgang und Eingang im rückwärtigen Hof.
An dieses Haus von 1830 rückwärtig anstoßend entlang der Großen Kapellenstraße die in den 1870er Jahren angefügten ehemaligen Wirtschaftsgebäude der damaligen Brauerei/Brennerei: etwas niedrigerer Baukörper, zweigeschossig unter Satteldach, traufständig zur Großen Kapellenstraße. Die Fassade zur Großen Kapellenstraße in Stein mit zeittypisch stichbogigen Öffnungen. Zum Hof das Erdgeschoss teils massiv, ansonsten wie das Obergeschoss in Fachwerk.
Alle Dächer mit (z.T. erneuerter) Biberschwanzdeckung.
An der Hausecke Kirchenstr./Große Kapellenstr. im Obergeschoss barocke Muschelnische mit Barockfigur der Maria Immaculata: sie steht auf der Weltkugel und zertritt mit dem Fuß die Schlage Luzifer, die den Paradies-Apfel im Maul trägt. In der Linken Marias Lilienzweig, über dem Haupt der Sternenkranz. Wohl aus der Erbauungszeit des ersten Hauses, um 1715.

Material/Technik

Eichenholz, Stein

Maße

keine Angabe

Literatur

  • Bernh. Hermann Röttger (1934): Die Kunstdenkmäler der Pfalz. Bd. 3. Stadt und Betirksamt Speyer. München, S. 774
  • Herbert Dellwing und Rolf Mertzenich (1989): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Bd. 7. Kreis Ludwigshafen. Düsseldorf, Seite 318-320
  • Martin Kerth (1979): Aus Schifferstadts Vergangenheit. Schifferstadt, Seite 23 f.
Kulturelles Erbe Schifferstadt e. V.

Objekt aus: Kulturelles Erbe Schifferstadt e. V.

Der Verein „Kulturelles Erbe Schifferstadt e.V.“ erforscht und dokumentiert die Vielfalt sowie die Eigenheiten der gewachsenen Schifferstadter Kultur...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.