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Kulturelles Erbe Schifferstadt e. V. Fachwerkhäuser [15]
Burgstr. 1 (Kulturelles Erbe Schifferstadt e. V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturelles Erbe Schifferstadt e. V. / Dr. Rolf Mertzenich (CC BY-NC-SA)
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Burgstr. 1

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Beschreibung

Ehemaliger kurpfälzischer Jagdhof, vormals das „hundthaus, genannt die cantzley“. An dieser Stelle befand sich zumindest seit dem 13. Jh. das Herrenhaus eines Gutshofes des Klosters Limburg bei Bad Dürkheim, das zugleich als Kanzlei für die Besitzungen des Klosters in der Umgebung diente. Nach der Zerstörung des Klosters 1504 durch den Leininger Grafen im Landshuter Erbfolgekrieg überließ der Abt des Klosters Limburg 1516 den Gutshof mit allen Rechten der Kurpfalz, die seit 1471 die Schutzvogtei über das Kloster ausübte. Von 1516 bis zur Versteigerung als Nationalgut in der Säkularisierung 1804 diente das Hofgut als Kurpfälzischer Jagdhof und Dienstsitz der Kurpfälzischen Jäger.
Das heutige Gebäude stammt im Kern von einem Neubau des Jahres 1721 auf Fundamenten eines Vorgängers des 13. Jh. Damals entstand ein breitgelagerter, hoher Fachwerkbau von zwei Vollgeschossen und zwei Dachgeschossen unter einem Krüppelwalmdach mit tief herabgezogenem Schopf zur Straße. Im späten 18. Jh. erfolgte die massive Ersetzung des Fachwerks im Erdgeschoss, wie hofseitig die Sandsteingewände der Fenster mit Stichbogen und Schlussstein anzeigen. Spätere Veränderungen des 19. Jh. betrafen das Erdgeschoss (Umbauten in Stein) sowie die Giebelwand zur Straße, die vollständig in Stein ersetzt wurde. Eine tiefgreifende Sanierung und Renovierung des Hauses 1993 rekonstruierte die Giebelwand im Obergeschoss und Dachgeschoss in Fachwerk mit Figuren, die in reduzierter Form sich an Gestaltungen des 18. Jh. orientieren (K- Runen; Andreaskreuze). Gleichfalls an den Langwänden erfolgten Ergänzungen/Rekonstruktionen des Fachwerks (z. B. die geschweiften Andreaskreuze in den Fensterbrüstungen des Obergeschosses hofseitig).
Das Haus stellt heute ein optisch die Kreuzung Burgstraße/Iggelheimer Straße dominierendes Fachwerk-Gebäude dar, von der Iggelheimer Straße aus weithin sichtbar.

Material/Technik

Eichenholz, Stein

Maße

keine Angabe

Literatur

  • Andreas Best (2003): Ehemaliger Kurpfälzischer Jagdhof. in: Schifferstadter Tagblatt vom 16.8.2003
  • Martin Kerth (1979): Aus Schifferstadts Vergangenheit. Schifferstadt, Seite 25, 177 f., 209
Kulturelles Erbe Schifferstadt e. V.

Objekt aus: Kulturelles Erbe Schifferstadt e. V.

Der Verein „Kulturelles Erbe Schifferstadt e.V.“ erforscht und dokumentiert die Vielfalt sowie die Eigenheiten der gewachsenen Schifferstadter Kultur...

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