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Stadtmuseum Zweibrücken

Über das Museum

Das Stadtmuseum im barocken Petrihaus bietet einen Überblick über die wechselhafte Geschichte der Stadt Zweibrücken und ihrer Umgebung. Sonderausstellungen zu aktuellen Themen vertiefen in regelmäßigen Abständen das in der ständigen Ausstellung gezeichnete Bild der Stadt.
Einen Schwerpunkt der ständigen Ausstellung bildet die Barockzeit, in der Zweibrücken eine Blütezeit erlebte. Gezeigt werden einzigartige Exponate wie z. B. das wertvolle Zweibrücker Porzellan, das Mozartklavier aus der Zweibrücker Werkstatt Baumann und bedeutende Werke der Pfalz-Zweibrücker Malerschule.
Die von Stadt Zweibrücken und Siebenpfeiffer-Stiftung gemeinsam betriebene Ausstellung "Schau!platz Freiheit. Demokratische Tradition im Westrich" spürt auf multimediale Weise den Wurzeln der deutschen Demokratiebewegung nach.
Das Zweibrücker Stadtmuseum blickt inzwischen auf eine fast 100jährige Geschichte zurück.
Der pfälzische Heimatforscher Dr. Albert Becker entwickelte 1913 im Zusammenhang mit einer Antiquitätenausstellung des Vereins für Fraueninteressen die Idee eines Zweibrücker Heimatmuseums. Er konkretisierte seine Überlegungen 1914 in seinem Vortrag "Ziele und Aufgaben eines Zweibrücker Heimatmuseums" vor dem "Historischen Verein der Medio¬matriker für die Westpfalz" (gedruckt bei Kranzbühler/ Zweibrücken), der daraufhin begann, eine vorerst nicht-öffentliche Sammlung anzulegen. Die Aufbauarbeit wurde durch den ersten Weltkrieg unterbrochen. Erst am 18. April 1926 konnte im Spitalturm hinter der Alexanderskirche, der bereits vorher als Sammlungsdepot gedient hatte, unter der Leitung von Albert Becker ein rein historisch ausgerichtetes Heimatmuseum eröffnet werden.
Dieses erste Zweibrücker Museum versank am 14. März 1945 mit der Altstadt von Zweibrücken im Bombenhagel.
1948 wurde der Rechtsanwalt Max Schuler von der französischen Militärregierung mit dem Wiederaufbau des Museums betraut. Er begann, unterstützt von seinen Söhnen, mit der Bergung von geschichtsträchtigen Trümmerfunden und der Sammlung weiterer historischer Exponate.
1957 fand die Sammlung eine vorübergehende Bleibe in der von der Stadt zur Verfügung gestellten Villa Frölich. Für die Öffentlichkeit zugänglich wurde das Museum allerdings erst als Gertrud von Kraußer das Petrihaus in der barocken Herzogvorstadt der Stadt übergab und diese Schenkung an die Einrichtung eines Museums band. Der Vorschlag des Kunsthistorikers Julius Dahl, das Museum als Pfalz-Zweibrückisches Museum zu konzipieren, fand keine Resonanz. Mit Unterstützung des Historischen Museums der Pfalz in Speyer (Dr. Karl Schultz) wurde das Museum als Heimatmuseum der Stadt Zweibrücken eingerichtet und am 28. Oktober 1961 eröffnet. Betreut wurde es nebenamtlich durch städtische Verwaltungsangestellte.
Der Artikel von Karl-Heinz Schuler "Liegt das Heimatmuseum im Dauerschlaf?" im Pfälzischen Merkur v. 25. Juli 1992 regte die Diskussion um die Zukunftsfähigkeit des Museums an. 1993 gründete sich der "Förderverein Museum Zweibrücken" und die Stadt stellte mit der Historikerin Dr. Charlotte Glück-Christmann eine Fachkraft für das Museum ein. Sie erhielt die Aufgabe, den Museumsbestand zu inventarisieren und ein Konzept für die weitere Museumsarbeit zu entwickeln. Da das renovierungsbedürftige Petrihaus zur Inventarisierung geschlossen werden musste, wurden die Ausstellungen in den folgenden Jahren an Ausweichorten durchgeführt.
2006 konnte das grundlegend renovierte und modernisierte Petrihaus als Museumsgebäude wieder in Betrieb genommen werden. Das Haus ist nun barrierefrei und erfüllt hinsichtlich der Klima- und Sicherheitstechnik alle konservatorischen Anforderungen. Das in einem modernen Anbau untergebrachte kleine Kulturcafé lädt zu einem Besuch ein.

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