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Naturhistorisches Museum Mainz / Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz

Über das Museum

Das Naturhistorische Museum Mainz ist aus den Sammlungen der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft von 1834 hervorgegangen. Es wurde 1910 in einer ehemaligen Klosterkirche (erbaut 1272) der Reichen Klarissen eröffnet. Die Schwerpunkte der wissenschaftlichen Sammlungen bildeten Objekte aus den Bio- und Geowissenschaften.
Im Jahr 1988 wurde von der Stadt Mainz und dem Land Rheinland-Pfalz die Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz gegründet und dem Museum angegliedert. Hierdurch wurde der systematische Aufbau eines Archivs für die Erd- und Lebensgeschichte von Rheinland-Pfalz in die Wege geleitet.In den Schausammlungen findet der Besucher heute Darstellungen zur Entwicklungsgeschichte der Erde und des Lebens. Dabei sind der Geologie und der tertiären Tierwelt des Mainzer Beckens eigene Ausstellungsbereiche gewidmet, ebenso der eiszeitlichen Tierwelt. Die Mineraliensammlung gibt einen Überblick über die Bodenschätze von Rheinland-Pfalz. Die heimische Tierwelt v.a. Vögel und Säugetiere werden in Lebensraumdioramen (Wald, Feuchtgebiete, Feld etc.) gezeigt.
Zu den Besonderheiten der wissenschaftlichen Sammlungen gehören neben Beutelwolf und Java-Nashorn die Präparate drei südafrikanischer Quaggas.
Das Naturhistorische Museum bewahrt in seinen Beständen derzeit ca. 1,5 Millionen Objekte, die sich auf unterschiedliche fachspezifische und regionale Sammlungsgruppen verteilen.
Schwerpunkte des geowissenschaftlichen Teils sind zweifellos eine umfassende Sammlung von weltberühmten Fossilien aus dem Hunsrückschiefer (Devon). Diese Bestände nehmen in Qualität und Bedeutung eine internationale Spitzenposition ein. Neben zahlreichen Belegen zur Flora des Saar-Nahe-Beckens (Perm) finden sich in den Sammlungen auch Tierfährten und anderen Lebensspuren, sowie die vollständigen Skelette permischer Amphibien. Ferner bewahrt das Naturhistorische Museum mineralogische Besonderheiten von internationalem Rang, wie etwa die Sammlung "Victor Goldschmidt" oder die Rheinpfalz-Sammlung des ehemaligen Bayerischen Geologischen Dienstes. Nicht zu vergessen sind auch die überaus bedeutenden Sammlungen des Hauses aus dem Tertiär und dem Eiszeitalter, darunter die Funde aus der Fossilienfundstelle Eckfeld, aus den Dinotheriensanden bei Eppelsheim und die Fossilien aus den Mosbacher Sanden, einem der arten- und individuenreichsten Fundplätze eiszeitlicher Säugetiere in Mitteleuropa.
Zu den Besonderheiten der biowissenschaftlichen Sammlungen zählen die botanischen Belege zur Pflanzenwelt von Rheinland-Pfalz. Hervorzuheben ist das historische Herbar "Geisenheyner", eine Sammlung von Moosen des Landes sowie die umfangreiche Sammlung "Dr. Hecker", die Tausende von Samen und Früchten enthält.
Die zoologische Sammlung enthält Belege zur heutigen Tierwelt von Rheinland-Pfalz aber auch benachbarter Bundesländer. Zu den besonders beachtenswerten Sammlungseinheiten zählen die Schwebfliegensammlung "Dr. Malec" und die Wanzensammlung "Dr. Günther" mit über 100 Typusexemplaren. Aus der ornithologischen Sammlung sind besonders die Präparate aus der Sammlung "Carlo von Erlanger" vom Anfang des 20. Jahrhunderts hervorzuheben.

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