museum-digitalrheinland-pfalz
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 7
Person/InstitutionDeutsches Rotes Kreuz (DRK)x
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Verdienstvoller Förderer des Dürkheimer Museums

Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Museum Schriftgut - Zeitschriften, Hefte [2023/0956]
https://rlp.museum-digital.de/data/rlp/resources/documents/202306/07100623195.pdf (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Verdienstvoller Förderer des Dürkheimer Museums

Artikel in "Die Rheinpfalz" am 10.7.1954

Obervermessungsrat Frank wird als Förderer des Dürkheimer Museums geehrt. Neben seiner Berufstätigkeit engagierte er sich ehrenamtlich in sozialen und kulturellen Projekten. Hierzu zählten neben Einsatz für das Rote Kreuz der Umzug des Museums ins Graf'sche Haus und der Wiederaufbau und Ausbau der naturwissenschaftlichen Sammlungen der "Pollichia". Er starb 1941 im Alter von 84 Jahren.

Material/Technik

Papier / geschöpft, bedruckt

Maße

Höhe: 29,5 cm, Breite: 21,0 cm

Abschrift

Original: Deutsch

"Rheinpfalz" DUrkheimer Ausgabe 10.07.1954 10.07.1954 Artikel (ri) "Verdienatroller Förderer des Dürkheimer Museums" Obervermessungsrat Max Frank: Verdienstvoller Förderer des Dürkheimer Museums ri. Bad Dürkheim. Immer wieder muß der Blick zu dem Oelbild wandern, das in der Ecke über unseren Plätzen hängt. Von Valen- tin Dirion gemalt, stellt es den Mann dar, dem unser Besuch bei seiner Tochter gilt. Man hat das Gefühl, daß er auf uns herab- schaute, an unserem Gespräch teilnehmen möchte und vieles noch zu sagen hätte — will man aber seinem Blick begegnen und sieht schnell auf, dann ist sein braunes Auge geradeaus gerichtet, in unbekannte Fernen. Dann liegt wieder ein Abstand zwischen ihm und uns — Vergangenheit und Gegenwart — nur überbrückbar durch die Erinnerung. „Sie werden nicht allzuviel von mir erfah- ren können” — sagt Seppi Frank, die Tochter von Obervermessungsrat Max Frank bedau- ernd, denn für uns Kinder galt ein Sprüchlein: „Die Eltern gingen beide aus, die Kinder blie- ben stets zu Haus!----------“ Aber wenn die kleine Seppi den Bruder bei der Hand nahm, um die Eltern zu suchen, dann brauchten sie nur zum Museum zu gehen. Das war das Steckenpferd des Elternpaares. Obwohl Rat Frank seine Berufsarbeit sehr gewissenhaft erfüllte — er leitete 37 Jahre lang das Dürkheimer Vermessungsamt — mußte er seinem rastlosen Geist noch andere Betätigungsfelder erschließen. Eins davon war das Heimatmuseum. Er stand dem Um- zug in das Grafsche Haus vor und man darf darüber hinaus wohl sagen, daß die Gestalt, der Wiederaufbau und Ausbau der naturwis- senschaftlichen Sammlungen der „Pollichia” sein Werk war. Der Krieg hat diese Arbeit allerdings wieder zu einem guten Teil zu- nichte gemacht. Bedeutende Kenntnisse hatte Rat Frank in der Historie, besonders das Holz interessierte ihn. Manches, was der Be- sucher heute noch bewundern kann aus dem reichen Schatz des Museums, hat er ergänzt und zusammengebastelt. U. a. auch das im Hof stehende Keltermodell. Auch die Aufstel- lung der Bauernstube und Küche waren das Werk von Max Frank und seiner Gattin, die Übrigens als eine Schwester des nordpfäl- zischen Heimatdichters Richard Müller die schlagfertige dichterische Ader ihrer Tochter vererbte. Zu danken ist Rat Frank, daß er sich für die Beschaffung einer Kopie der berühmten, überlebensgroßen Limburgmadonna einsetzte. Die Original-Holzplastik überstand in Köln den Bombenhagel. In letzter Zeit nährte man den Wunsch, die echte Figur, die ein wechsel- volles Schicksal hat, möchte wieder nach Bad Dürkheim zurückkehren, doch die Geldfrage legt zu viele Hindernisse in den Weg. So ist heute die Idee, vor Jahrzehnten eine Kopie zu besorgen, doppelt zu begrüßen. Das Rote Kreuz stellte den Unermüdlichen vor weitere Aufgaben, denen er sich, wieder zusammen mit seiner Frau, widmete. Beide sind für ihre Verdienste, besonders im ersten Weltkrieg, wo beide mehr im Lazarett als im eigenen Hause anzutreffen waren, vielfach ausgezeichnet worden. Nimmt man noch das Amt des Vorstandes des Dürkheimer Alter- tumsvereins, der „Pollichia“ der Pfalz, die Geschäfte des Dürkheimer Verschönerungs- vereins und die Mitgliedschaft der General- synode u. a. mehr an und erfährt noch dazu, daß er gerne im Freundeskreis sein Schöpp- chen mit Dürkheimer Wein vor sich hatte, dann meint man fast, in dem weißhaarigen alten Herrn, der 1941 im Alter von noch nicht 85 Jahren starb, einen Vertreter der moder- nen Zeit vor sich zu haben. Nur mit dem Un- terschied, daß heute immer wieder Klagen laut werden über die ungeheure Hetze und Belastung. Auf dem Gesicht des alten Herrn mit dem weißen Vollbart aber liegt die Ruhe und das feste Verwurzeltsein, das uns heute fehlt, das dem Menschen aber früher die Kraft gab, jede Aufgabe, die an ihn herantrat, geradezu organisch in sein Leben einzubauen und sie dadurch schon halb zu meistern.
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Objekt aus: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.