Fassboden mit kurzem Daubenansatz. Der Fassboden ist mit einer geschnitzten Darstellung des österreichischen Kaisers Franz I. mit Imperatorengestus geschmückt. Unter den Füßen des Pferdes ist steiniger Boden angedeutet, gleichwohl befindet sich darunter ein Postament mit Inschrift, was insgesamt den Eindruck eines Reiterstandbildes vermittelt. Umrahmt wird die Darstellung von einem antikisierenden Kymationfries und einem Kranz aus Lorbeerzweigen. Den oberen Abschluss bilden zwei gekreuzte Fahnen und eine Krone.
Der Fassboden gehört offensichtlich zu einer ganzen Reihe von Fassböden, die stilistisch so viele Gemeinsamkeiten aufweisen, dass davon auszugehen ist, dass sie aus derselben Werkstatt stammen. Aus den Sammlungen des Historischen Museums der Pfalz lässt sich neben Fassböden mit Heiligendarstellungen und Personifikationen der Jahreszeiten insbesondere eine Serie von Fürsten- und Feldherrendarstellungen aus der Zeit der Koalitionskriege miteinander in Verbindung bringen. Es handelt sich um sechs Reiterdarstellungen: Kaiser Napoleon I. von Frankreich (HM_0_00071), Kaiser Alexander I. von Russland (HM_0_00072), Kaiser Franz I. von Österreich (HM_0_00073), König Friedrich-Wilhelm III. von Preußen (HM_0_00047) , Erzherzog Carl von Österreich (HM_0_00070) und Fürst von Blücher (HM_0_00074). [Johanna Kätzel]