Eichenholztruhe mit ebensolchem Deckel, auf gedrechselten Füßchen, unten und oben überstehendes Profil. An den Ecken Eisenbeschläge, seitlich zwei hochklappbare Eisengriffe, im Deckel Schloss mit 2 Schlüssellöchern und einer verschiebbaren Metallabdeckung. Innen im Deckel eingeklebter, zeitgenössischer Zettel mit der Aufschrift:
"Grünstadt den 20. Februari 1822 ist die Neue Lade der Schneider Leichen
casse, der Gesellschaft, Frau Mutter bestin
übergeben worden, und sie leistet uns eine
Jährliche Caution vor die Sämbtliche casse
sie ist verfertiget von He. Peter Walter, Schreiner Meister - 3 (Taler)
und Schlosser Arbeit von He. Daniel Keysel - 5 (Taler)
und ist von dem Schneider Lehr Jungen ???wald bezahlt worden - 8 (Taler) "
Die Schneider Leichenkasse Grünstadt war eine alteingesessene Sterbekasse, die 1750 gegründet wurde und bis in die Zeit vor dem 1. Weltkrieg tätig war. Auch andere Handwerker konnten Mitglied werden. Im Museum Grünstadt befinden sich noch 2 Rechnungs-/Protokollbücher der Vereinigung.
Altbestand des Altertumsvereins Grünstadt. Alte Einlaufnummer 348 (Nachtrag für das Jahr 1904).
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