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Laurentius Russinger (1739-1810)

"Die bisher unbekannte Bildnisbüste des Laurentius Russinger (1739-1810) vermittelt erstmals eine Vorstellung von der äußeren Erscheinung einer bedeutenden Persönlichkeit der frühen deutschen Porzellangeschichte. Zunächst Bossierer und Modelleur in der Manufaktur von Höchst und danach wesentlich am Aufbau der Pfalz-Zweibrückener Porzellanfabrik Gutenbrunn beteiligt, wirkte Russinger ab 17 68 zuerst als Direktor und später als Besitzer der Manufacture de porcelaine allemandein der Pariser Faubourg du Temple. Er brachte das Herstellungsgeheimnis des Hartporzellans nach Frankreich und machte sein bis zur Revolution äußerst erfolgreich geführtes Unternehmen zu einer der bedeutendsten französischen Porzellanmanufakturen des ausgehenden 1 8. Jahrhunderts. ln den 1960er Jahren führte die deutsche Kunstwissenschaft eine kontroverse Debatte um seine künstlerischen Qualitäten und seine kunstgeschichtliche Bedeutung, insbesondere hinsichtlich der Abgrenzung seines Höchster Schaffens zum Werk Johann Peter Melchiors ( 17 47-1825). Der Schöpfer des inschriftlich bezeichneten plastischen Brustbilds ist der Sohn des Porträtierten, lgnaz Christoph Russinger ( 1764- nach 1806). Er erhielt seine Ausbildung an der Pariser Kunstakademie unter dem Einfluss Jean-Antoine Houdons (17 41-1828) und Augustin Pajous (1730-1809). Das einzige
bisher für ihn verbürgte Werk bezeugt nicht nur seine außerordentlichen künstlerischen Fähigkeiten, sondern stellt auch die Grundlage für die künftige Eruierung seines CEuvres dar. " - Frank Matthias Kammel, "Die Bildnisbüste Laurentius Russingers", in: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, 2010, S. 105-134, hier S. 105.

Über Objekte bestehende Beziehungen zu Personen oder Körperschaften

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Modelliert Laurentius Russinger (1739-1810)
[Person-Körperschaft-Bezug] Melpomene (Muse) ()