Heinrich V. wurde am Tag der heiligen Afra von Augsburg, einer frühchristlichen Märtyrerin, geboren, weshalb man eine Kapelle des Domes dieser Heiligen widmete. Sie ist an ...
die äußere Nordwand des Langhauses angebaut und sowohl vom Dom als auch von außen zugänglich.
St. Afras Gedenktag war auch der Sterbetag Kaiser Heinrich IV., dessen Sarg, wegen des über ihn verhängten Kirchenbannes, fast fünf Jahre lang in dieser damals noch ungeweihten Kapelle abgestellt wurde. Erst nach postumer Aufhebung des Banns durch Papst Paschalis II. setzte man Heinrich IV. am 7. August 1111, seinem fünften Todestag, neben seinem Vater Heinrich III. in der Familiengrablege der Salier im Dom bei. In die innere Nordwand (Westecke) der Kapelle ist seit 1820 der aus dem zerstörten Domkreuzgang hierher übertragene Epitaph des Ingolstadter Rechtsprofessors und Richters am Reichskammergericht Speyer, Caspar Schober (1504–1532) eingelassen. Es handelt sich um eine sehr feine Renaissance-Arbeit, die dem Eichstätter Bildhauer Loy Hering zugeschrieben wird und eine Auferstehungsszene von Martin Schongauer zeigt. Die Afra-Kapelle dient heute als Sakramentskapelle des Domes und in ihr werden die meisten Pfarrgottesdienste abgehalten. Die ursprüngliche Kapelle war um ein Gewölbejoch kürzer. Dieses Joch stammt aus dem sogenannten „kleinen Paradis“, das aber beim Dombrand zerstört und beim Wiederaufbau des Doms nicht wiederaufgebaut wurde. So wurde das Gewölbejoch an die Afrakapelle angehängt. (Wikipedia, 26.01.2017)
- Breite49.317199707031
- Länge8.4422311782837